1. www.westfalen-blatt.de
  2. >
  3. OWL
  4. >
  5. Steinheim
  6. >
  7. Steinheimer Förster trifft das Beil eines Holzdiebes

  8. >

Nächster Teil der WB-Serie „Schätze aus dem Archiv“

Steinheimer Förster trifft das Beil eines Holzdiebes

Steinheim

Dramatische Szenen im Steinheimer Forst: Ein schwer verletzter Förster und fünf Straftäter auf der Flucht sind das Ergebnis eines versuchten Holzdienstahles vor mehr als 200 Jahren. In ihrem neuesten Beitrag aus dem Steinheimer Stadtarchiv beschäftigt sich Archivarin Heike Sternberg-El Hotabi mit der Kriminalität in Steinheim vor 200 Jahren. Neben dem Holzdiebstahl – schon damals konnten sich die Armen die hohen Energiepreise nicht leisten – machten vor allem Bettelei und Trunksucht den Großteil der Straftaten aus.

Durch ein Beil wurde der Steinheimer Förster schwer am Kopf vereletzt. Im November 1815 hatte er sechs Holzdiebe auf frischer Tat ertappt. Fünf entkamen nach der Attacke. Foto: Ralf Brakemeier

Ein Schriftstück im Stadtarchiv berichtet von dem spektakulären Holzraub am 25. November 1815. Damals wurden gleich sechs Holzdiebe auf frischer Tat ertappt. „Bei der Verhaftung kam es zu Handgreiflichkeiten, bei denen der herbeieilende Förster mit einem Beil schwer am Kopf verletzt wurde“, heißt es in dem Bericht. Daraufhin seien fünf der sechs Diebe geflohen. Noch schlechter erging es dem 29-jährigen Zinngießer Anton Ridder. Er wurde „auf dem Stoppelberge von einer Buche, die er nebst anderen Frevlern entwenden wollte, erschlagen.“

Jetzt Angebot wählen und direkt weiterlesen!

ANZEIGE