Warburg beteiligt sich an neuer App
44 Stolpersteine digital aufgearbeitet
Warburg
Die etwa 15.000 Stolpersteine in Nordrhein-Westfalen stehen im Mittelpunkt der App „Stolpersteine NRW – Gegen das Vergessen“. Der WDR hat die Geschichte der Menschen hinter den Steinen digital zugänglich gemacht: mit Texten, Fotos, Audios, Illustrationen und digitalen Elementen. Auch die Warburger Stolpersteine werden dort berücksichtigt.
Stadtarchivar Dr. Alexander Schwerdtfeger-Klaus hat dafür mit dem Projektteam zusammengearbeitet. In Absprache mit den Initiatorinnen der Stolperstein-Initiativen, Irmgard Heuel und Ruth Kröger-Bierhoff, konnten so die bisher verlegten 44 Stolpersteine in der App erfasst werden. Diese können mit Hilfe einer Navigationsfunktion aufgefunden werden.
Die grundlegenden Informationen mussten in einem sogenannten „Faktenscheck“ für jeden Stein und somit für jede Person überprüft, teilweise korrigiert und ergänzt werden.
Daneben konnte Dr. Schwerdtfeger-Klaus historisches Bildmaterial aus den Beständen des Stadtarchivs beisteuern. Zu drei Personen – Erich Weinberg, Grete Rosenstein und Benedikt Baruch – wurden auch Kurzgeschichten erstellt. Das Schicksal der Familie Baruch wurde sogar von einer jungen Künstlerin aus Kassel illustriert.
„Die App bietet einen guten Einstieg, sich mit dem Schicksal der ehemaligen jüdischen Mitbürger zu befassen“, sagt Dr. Alexander Schwerdtfeger-Klaus. Weiterführende Informationen böten Rundgänge der Stolperstein-Initiative oder die Dauerausstellung im Museum im „Stern“. In diesem Frühjahr sollen zudem weitere Stolpersteine verlegt werden, die aus dem Preisgeld des Heimatpreises bezahlt werden.
Die App „Stolpersteine NRW” ist als App auf dem Smartphone und am PC nutzbar. Sie kann im Play Store für Android oder im Apple-Store kostenlos heruntergeladen und genutzt werden.
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