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Kommandowagen der Feuerwehr Warburg offiziell übergeben

Der Einsatzleiter fährt Caddy

Warburg (WB). Wenn der Melder ruft, müssen die Retter los. Aber was ist passiert? Wie sieht es am Einsatzort aus? Was ist zu tun? Diese Fragen muss vor allem der Einsatzleiter der Feuerwehr rasch klären. Damit der schnell und sicher am Ort des Geschehens ankommt, hat die Feuerwehr Warburg einen neuen Kommandowagen (KdoW) bekommen. Er wurde nun offiziell übergeben.

Daniel Lüns

Der neue Kommandowagen (KdoW) der Warburger Wehr wurde offiziell übergeben (von links): Johannes Insel (Pfarrer und Feuerwehrseelsorger), Andreas Scholle (Leiter Ordnungsamt), Bürgermeister Michael Stickeln, Reiner Vössing (2. stellvertretender Leiter der Wehr), Jürgen Rabbe (Leiter der Wehr), Markus Müller (1. stellvertretender Leiter der Wehr) und Klaus Braun (Erster Beigeordneter). Foto: Daniel Lüns

Der VW Caddy mit Automatikgetriebe hebt sich von der Serienversion ab. Das Auto ist höhergelegt und hat so mehr Bodenfreiheit. Ein Unterbodenschutz sichert Getriebe und andere Bauteile ab. Hinzu kommt ein Allradantrieb. Vor allem die Vegetationsbrände der letzten Zeit hätten deutlich gemacht, wie wichtig so eine Ausstattung für Geländefahrten sei, erklärt Jürgen Rabbe, Leiter der Feuerwehr Warburg.

Opel Zafira steht in Scherfede

„Unser alter Opel Zafira war nicht mehr zeitgemäß. Er hatte auch keinen Allradantrieb“, erklärt Rabbe. Der alte Kommandowagen stammt aus dem Jahr 2005. Er war von der Feuerwehr gebraucht gekauft und umgerüstet worden. Ausrangiert werden soll das Auto aber zunächst nicht. Im Moment ist er in Scherfede stationiert.

Der neue Wagen fällt dank der auffälligen Beschriftung – natürlich in Desenberg-Silhouette – schon von Weitem auf. Hinzu kommen Blaulicht und Martinshorn. Um den Wagen nach hinten besser kenntlich zu machen, verfügt die Sondersignalanlage auch über helle, orangefarbene Blitzer. „Wir können damit auch Durchsagen machen oder vorgefertigte Texte abspielen“, sagt Rabbe.

Ein Navigationssystem sorgt für das schnelle Auffinden des Einsatzortes. Der Clou: Bei der Alarmierung werden die Adressdaten durch die Kreisleitstelle direkt ins Navi des Autos geladen. Das geschieht zum Beispiel auch bei Rettungswagen so. Die Routenführung startet dann automatisch.

„Andi“ rollt vorweg

Zwei Digital-Funkgeräte und einen Akku-LED-Scheinwerfer konnten die Feuerwehrleute aus dem Zafira übernehmen. Zur weiteren Beladung des Caddys zählen etwa zwei Feuerlöscher, LED-Handlampen oder Verkehrsabsicherungsmaterial wie Leitkegel und ein Anhaltestab.

Warburgs Bürgermeister Michael Stickeln übergab das Auto offiziell an Jürgen Rabbe. „Wir hoffen, dass der Wagen möglichst wenig zum Einsatz kommt“, sagte Stickeln. Er dankte der Warburger Wehrführung, die „exzellent aufgestellt“ sei. „Wir sind über jeden Kameraden der Feuerwehr froh, der freiwillig durchs Feuer geht.“

Johannes Insel, Pfarrer und Feuerwehrseelsorger, segnete das Fahrzeug – das auch einen Namen hat. Es hört auf „Andi“. Benannt ist das Auto nach Andreas Scholle, dem Leiter des Warburger Ordnungsamtes. Damit werde in Warburg eine kleine Tradition gepflegt, erklärt Rabbe: „Unser Zafira wurde nämlich ‚Viktor‘ genannt – nach dem ehemaligen Ordnungsamtsleiter Viktor Faupel.“

Caddy seit Ende des jahres im Dienst

Seit Ende 2019 ist der Caddy im Dienst. Wann der Einsatzleiter ausrückt, hängt mit der Art eines Unglücks zusammen. Ab der sogenannten Alarmstufe 3, bei allen Einsätzen mit Menschen in Gefahr und ABC-Einsätzen, geht es los. Wer am Steuer sitzt, das regelt seit 2019 ein neues System. Die Warburger haben einen Einsatzleiter vom Dienst. Diese Funktion hat im Wechsel einer der drei Leiter der Wehr inne. Das sind neben Jürgen Rabbe auch seine Stellvertreter, Markus Müller und Reiner Vössing. „Das Prinzip hat sich bewährt“, sagt Rabbe.

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