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Serie „Im Herbst durch die Heimat“ – Besuch im Hallenbad Warburg

Schwimmen macht trotz Auflagen Spaß

Warburg (WB). Registrierungsbogen ausfüllen, Maske aufsetzen, Hände desinfizieren – all das ist längst eingeübt. Und zum Schutz aller kein Problem – auch nicht bei einem Besuch im Hallenbad Warburg. Dorthin führt dieser Teil unserer Serie „Im Herbst durch die Heimat“.

Silvia Schonheim

Wenn man erst mal im Wasser ist, kann Corona das Schwimmbad-Erlebnis nicht trüben. Große Spielsachen wie Schwimmtiere können Kinder wie Ronja (links) und Frieda momentan nicht nutzen, aber Tauchringe gibt das Hallenbad-Team gerne aus. Foto: Silvia Schonheim

Wie funktioniert ein Besuch im Hallenbad unter Corona-Schutzauflagen? Und macht das Schwimmen trotz aller Regeln noch Spaß? Ganz klare Antwort auf die letzte Frage: Ja, der Besuch lohnt sich! Wenn man erst mal im Wasser ist, kann Corona das Schwimmbad-Erlebnis nicht trüben.

Registrierungsbogen ausfüllen

Mit dem ersten Tag der Herbstferien hat das Bad in Warburg geöffnet. Der Registrierungsbogen mit Name und Kontaktdaten sowie Besuchszeit kann bereits vorab online heruntergeladen (www.stadtwerke-warburg.de) und ausgefüllt werden. Aber auch direkt bei Ankunft im Bad liegen an der Kasse solche Registrierungsbögen bereit.

50 Besucher dürfen sich maximal gleichzeitig im Hallenbad aufhalten. 35 im großen und 15 im kleinen Becken. Bei 50 Badegästen hat somit jeder sieben Quadratmeter ganz für sich allein. Weil es mit dem nötigen Abstand in der Infrarotkabine nicht klappt, ist die momentan außer Betrieb.

Das Team um Bäderbetriebsleiter Stefan Bosse macht alles, um das Risiko einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus so gering wie möglich zu halten. Das wird gleich beim Betreten des Bads deutlich und sorgt beim Gast für ein gutes Gefühl. Der Spender zur Händedesinfektion steht bereit. Wer einen Schlüssel für einen Kleiderschrank möchte, erhält diesen – frisch desinfiziert.

Regelmäßig desinfiziert Stefan Bosse Kontaktflächen wie den Handlauf der Kinderrutsche. Foto: Silvia Schonheim

Mit Mund-Nasen-Bedeckung geht es in die Umkleidekabine. Insbesondere in den Sammelumkleideräumen wird auf den Sicherheitsabstand hingewiesen. Wer mit Kindern unterwegs ist, sollte saubere Brotdosen oder Tüten mitnehmen, um nach dem Schwimmen noch den Überblick bei den Gesichtsmasken zu haben.

Maximal 50 Badegäste

Ohne Maske geht es dann unter die Dusche. Jede zweite Dusche ist abgestellt, damit auch dort der Sicherheitsabstand von mindestens eineinhalb Metern eingehalten werden kann. Im Notfall heißt das, dass man kurz auf einen Platz unter der Brause warten muss. Doch das dürfte bei maximal 50 Badegästen äußerst selten vorkommen.

Beim Schwimmen gibt es bis auf die maximale Anzahl von Badegästen in den beiden Becken keine Einschränkungen. Klar, dass jeder Gast auf den Abstand zum nächsten achten sollte. Aber auch das Personal hat ein Auge darauf. Bei vollem Bad wird im Oval geschwommen – gegen den Uhrzeigersinn.

Die Abstandsregelung ist gerade im Kinderbecken schwer zu kon­trollieren. Auch aus diesem Grund ist das Team um Stefan Bosse beim Thema Spielsachen noch verhalten. Alles, was sich ständig im gechlorten Wasser befindet – Tauchringe, Schwimmbretter oder Auftriebsgurte, wird ausgegeben. Alles andere – zum Beispiel Schwimmtiere – vorerst nicht.

Mitarbeiter desinfizieren Kontaktflächen

„Ottilie“, die Kinderrutsche, ist geöffnet. Regelmäßig desinfizieren die Mitarbeiter hier den Handlauf. Viele andere Kontaktflächen wie Türklinken werden ebenfalls jede Stunde mit Desinfektionsmittel behandelt. In der einstündigen Mittagspause wird das Bad gründlich gereinigt.

Auf frische Luft achtet das Hallenbad-Team in Zeiten von Corona ebenfalls streng. Stefan Bosse: „Die Lüftungsanlage ist so eingestellt, dass 100 Prozent alte Luft rausgeht und 100 Prozent frische Luft reinkommt.“ Wenn der Winter besonders kalte Temperaturen mit sich bringt, könnte sich das mit einer kühleren Raumluft bemerkbar machen. Bislang ist das aber nicht der Fall.

Schwimmkurse für Anfänger mit weniger Teilnehmern

Sogar die Schwimmkurse für Anfänger finden statt – mit reduzierter Teilnehmerzahl. „Wir bieten nach den Ferien zusätzliche Kurse an, weil es coronabedingt Nachholbedarf gibt. Das ist zwar Mehrarbeit. Die ist es uns aber wert, die Kinder sind die Badegäste von morgen“, sagt Bosse.

Während das Aqua-Jogging und die Wassergewöhnung der VHS in diesem Herbst ausfallen, kommen die Vereinsmitglieder von „Bleiben Sie gesund“ und der DLRG zum Training. Auch die Schulen wollen wieder kommen. Und der Schwimmverein nimmt nach den Herbstferien ebenfalls sein Training wieder auf.

Kiosk ist momentan geschlossen

Der Kiosk ist derzeit aufgrund ungewisser Gastzahlen noch geschlossen. Ein Wermutstropfen für alle, die den Schwimmbadbesuch gerne mit einer Süßigkeit oder einem Eis abschließen.

Das Hallenbad-Team würde sich freuen, wenn die Badegäste das Angebot unter diesen Bedingungen annehmen: „Wenn sich jeder an die Regeln hält, dann ist das alles kein Problem“, sagt Bosse.

Öffnungszeiten

In den Herbstferien öffnet das Bad um 6 Uhr und ist auch morgens bis 13 Uhr für alle Badegäste geöffnet.

Montag: 6 bis 13 Uhr sowie 14 bis 21 Uhr

Dienstag: 6 bis 18 Uhr sowie 19 bis 22 Uhr

Mittwoch: 6 bis 13 Uhr sowie 14 bis 18 Uhr

Donnerstag: 6 bis 13 Uhr sowie 14 bis 17 Uhr Kinderspielnachmittag und 17 bis 22 Uhr

Freitag: 6 bis 13 Uhr sowie 14 bis 22 Uhr

Samstag: 10 bis 18 Uhr

Sonntag: 9 bis 12 Uhr.

Zur Serie

Inmitten der Corona-Krise entdecken viele Menschen ihre Heimat neu. In unserer neuen Serie „Im Herbst durch die Heimat“ stellen die Mitarbeiter des WESTFALEN-BLATTES in Warburg daher Ausflugstipps in der Region vor. Viel Spaß beim Lesen und Erleben!

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