Die »Schule an den 7 Quellen« soll erweitert und geöffnet werden
Fördermittel für ein Pilotprojekt
Willebadessen (WB). In der »Schule an den 7 Quellen« sollen nicht nur Schüler und Lehrer ein- und ausgehen, sondern alle, die im Einzugsgebiet leben. Als sogenanntes Familienzentrum soll sie ein Ort der Begegnung werden. Dafür werden nun Fördermittel beantragt.
Etwa 2,8 Millionen Euro soll die geplante Erweiterung der Grundschule kosten. Von den Baukosten entfallen etwa eine Million Euro auf schulische Zwecke. Die restlichen 1,8 Millionen Euro entfallen auf die geplante Nutzung als Familienzentrum.
Hierfür könnte die Stadt über das Programm »Soziale Integration im Quartier« eine Förderung von 90 Prozent bekommen, alternativ könnten über das Programm »Kleinere Städte im Quartier« 65 Prozent der Kosten gefördert werden.
Für beide Programme ist jedoch erforderlich, dass der städtebauliche Bereich, den das 2017 beschlossene Integrierte kommunale Entwicklungskonzept (Ikek) umfasst, erweitert wird. Dafür gab der Willebadessener Rat in seiner jüngsten Sitzung grünes Licht.
Intensiver mit Eltern arbeiten
Im neuen Familienzentrum soll künftig intensiver mit den Eltern gearbeitet werden. Wie berichtet sind unter anderem Angebote im Gespräch, um Eltern in Erziehungsfragen beizustehen. Dafür könnten zum Beispiel Sprechstunden oder ein Elterncafé angeboten werden.
Reinhard-Mohn-Stiftung gibt Förderzusage für Sozialarbeiter
Die Schule soll einen Sozialarbeiter bekommen, der zum Teil über die Reinhard-Mohn-Stiftung finanziert wird. Die Förderzusage gibt es bereits. Die neue Bücherei, die auch Lese- und Internetplätze bietet, soll Interessierten offenstehen. Die Räume sollen auch Vereine oder die Volkshochschule (VHS) nutzen können.
»So ein Konzept gibt es im ländlichen Raum bisher nicht«, erklärt Hubert Gockeln. Der Fraktionsvorsitzende der CDU im Willebadessener Rat ist zudem Schulrat im Kreis Höxter. »Wir sind froh, dass wir die Reinhard-Mohn-Stiftung für so ein Pilotprojekt gewinnen konnten«, sagt Gockeln.
»Wir wollen etwa Erkenntnisse darüber gewinnen, wie man durch eine Stärkung der Eltern auch die Kinder stärken kann.« Das Projekt solle durch die Reinhard-Mohn-Stiftung wissenschaftlich begleitet werden. Die daraus resultierenden Ergebnisse könnten auch anderen Schulen zugute kommen.
Änderungen im Baubestand und zwei Anbauten geplant
Wie das WESTFALEN-BLATT bereits berichtete, sehen die Baupläne für die Erweiterung der Grundschule Änderungen im Bestand vor. Zudem entstehen zwei Anbauten, die insgesamt etwa 660 Quadratmeter groß sind. Im Südosten soll der Verwaltungstrakt erweitert werden.
Der Anbau im Nordwesten soll deutlich größer werden. Er verfügt über zwei Etagen. Dort sind unter anderem drei Klassenräume, ein Werkraum, ein Differenzierungsraum und ein Pflegeraum vorgesehen. Die neue Bücherei soll auf 33 Quadratmetern entstehen. Vorgesehen ist auch ein Aufzug. Durch den könnten das erste Obergeschoss des Anbaus und auch das des angrenzenden Bestandsgebäudes barrierefrei erreicht werden.
Arbeiten sollen im Sommer beginnen
Im Sommer sollen die Bauarbeiten beginnen. Mit dem Projekt ist das Architekturbüro »Köhler + Otto« aus Bad Wünnenberg beauftragt. Im Sommer 2020 sollen die Arbeiten an der »Schule an den 7 Quellen« abgeschlossen sein.
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