Polizei findet Überreste des Tieres in und an der ZUE Borgentreich
Ziege „Pepper“ wurde geschlachtet
Borgentreich
Die Ziege „Pepper“, die von einer Borgentreicher Familie als vermissst gemeldet worden ist, lebt nicht mehr. Die Polizei hat Überreste der Ziege an der Zentralen Unterbringungseinrichtung für Flüchtlinge (ZUE) entdeckt. Das Fleisch des Tieres wurde in einem Gebäude des ehemaligen Desenberg-Kaserne gefunden.
Damit haben sich die Befürchtungen der Besitzer bestätigt, dass das Tier gestohlen und offenbar rituell geschlachtet worden ist.
„Pepper“ war gemeinsam mit einer weiteren Ziege und einigen Hühnern auf einer Wiese in der Nähe des Feldweges „Am Oberhof“ am Borgentreicher Ortsausgang in Richtung Eissen untergebracht.
Von dort ist sie am späten Samstagabend gestohlen worden. „Sie war Menschen gegenüber sehr zutraulich und hat sich sicher schnell fangen lassen“, berichten die Besitzer, die ungenannt bleiben wollen.
Die Polizei wurde eingeschaltet. Die Beamten baten mögliche Zeugen, sich zu melden, kontrollierten aber auch die ZUE, weil es erste Hinweise darauf gab, dass das Tier von Flüchtlingen aus der Einrichtung entwendet worden war. Schließlich wurde die Polizei dort auch fündig: Knochen, Fell und andere Reste des Tieres lagen am Zaun der Einrichtung, das Fleisch in einem Gebäude, berichtet die Polizei.
Zeugen gesucht
Nun werde gegen zwei Männer ermittelt. Deren Alter und Herkunft nannte die Polizei nicht. Ihnen wird Diebstahl und ein Verstoß gegen das Tierschutzgesetz vorgeworfen. Das rituelle Schlachten, bei dem die Tiere ohne vorherige Betäubung ausgeblutet werden, ist in Deutschland nur mit einer Ausnahmegenehmigung und in strengen Grenzen erlaubt.
„Peppers“ Besitzer sind tief traurig: „Geklaut, geschächtet und weggeworfen. Das hat kein Tier verdient“, schreibt die Borgentreicher Familie.
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