Zehn weitere Projekte für die Regionale 2022 ausgesucht – 142 Millionen Euro sind schon in OWL investiert
Die Zukunft in Stadt und Land
Bielefeld (WB/as)
Die Regionale 2022 hat bislang 142 Millionen Euro an Investitionen in Ostwestfalen-Lippe ausgelöst. Diese Zahl hat am Mittwoch Regierungspräsidentin Judith Pirscher bei der Vorstellung zehn neuer Projekte genannt.
„Von den 115 Millionen Euro Fördermitteln kommen 43 Millionen Euro von der Europäischen Union“, sagte die NRW-Heimatministerin Ina Scharrenbach (CDU). Unter dem Motto „UrbanLand“ will das Land NRW die Region stärken und auf die Zukunft vorbereiten. Die Projekte betreffen verschiedene Lebensbereiche: Wohnen, Arbeit, Mobilität, Umwelt und Technologie. „Die ausgewählten Initiativen machen deutlich, wie städtische und ländliche Akteure miteinander für die Menschen in allen Kommunen in OWL Heimatgestaltung im besten Sinne betreiben“, sagte Ministerin Scharrenbach. Ihr Ressort koordiniert federführend die Zusammenarbeit zwischen OWL und den Düsseldorfer Ministerien.
„Die zehn neuen Projekte unterstützen Unternehmen, gerade in diesen besonderen Pandemiezeiten, und stärken die Wirtschaft. Sie verbessern Verkehrsangebote und schaffen neue Mobilität. Sie steigern die Lebensqualität in Stadt und Land und schaffen lebendige Quartiere“, sagte Herfords Landrat Jürgen Müller (SPD), Vorsitzender des UrbanLand-Boards, das über die Projekte entscheidet – ach über diese zehn Beiträge:
- Kreativ-Campus Detmold:
- Der interdisziplinäre Standort soll die Kultur- und Kreativbranche stärken. „Es entsteht ein Hotspot für Innovationen in der digitalen Anwendungsforschung der Musik- und Filminformatik sowie in den Bereichen Medien und virtuelle Umgebungen“, so Prof. Dr. Guido Falkemeier, Dekan im Fachbereich Medienproduktion an der Technischen Hochschule OWL in Lemgo.
- Think Tank für OWL:
- Die Universität Bielefeld und die Fachhochschule Bielefeld planen gemeinsam die neue Einrichtung, die sich insbesondere an kleine und mittlere Unternehmen und an sogenannte „Deep-Tech-Spin-offs“ richtet.
- MINT Community:
- 30 neue außerschulische Lernorte und mobile Angebote, wo Jugendliche Zukunftstechnologien von heute und morgen kennenlernen und ausprobieren können.
- Linien-E-Carsharing:
- Die Stadt Borgholzhausen (Kreis Gütersloh) soll als Modellprojekt für vernetzte Mobilität auf dem Land sorgen. Die Idee: Man fährt bereitstehende Carsharing-Elektro-Autos selbst und kann andere mitnehmen – für Besitzer eines Nahverkehrstickets kostenlos. Dafür werden „Linien“ definiert, deren Anfangs- oder Endpunkt die Mobilstation am Bahnhof Borgholzhausen ist. Dort erfolgt die Anbindung an regionale Bus- und Bahnangebote.
- Ostwestfälische Mobilitätsplattform:
- Diese macht sämtliche Mobilitätsangebote in Kombination miteinander nutzbar. Das Projekt bündelt in seiner ersten Stufe die Informationen der bedeutendsten Verkehrsträger (Nahverkehr mit Bus und Bahn, On-Demand-Verkehre, Sharing-Angebote) mit Pkw und Fahrrad sowie E-Scooter von Tür zu Tür.
- Limo – hin und wech:
- Damit bietet die Kommunale Verkehrsgesellschaft Lippe für die Flächenkommune Lage ein flexibles und digital buchbares Mobilitätsangebot mit elektrischen und barrierefreie „London-Taxen“ an, das sich an den sich an den Fahrtwünschen der Kunden orientiert. Dort, wo der Einsatz großer Busse keinen Sinn macht, schafft das Projekt den Lückenschluss zum vorhandenen ÖPNV.
- Adam-und-Eva-Haus:
- Das Projekt schafft für Paderborn die erste autonome Bibliothek Deutschlands, die durch technische Systeme prinzipiell personalfrei und mit umfangreichen Öffnungszeiten betrieben wird.
- Landschaftsraum Großes Torfmoor:
- Damit wird der erste Baustein der Gesamtstrategie Erlebnisraum Weserlandschaft zum Regionale-Projekt. Das Gebiet im Kreis Minden-Lübbecke hat als größtes Moorgebiet in NRW eine besondere ökologische Funktion. Dabei müssen die Interessen von Wasserwirtschaft, Natur- und Klimaschutz sowie Landnutzung bedacht werden.
- Wasserschloss Reelkirchen:
- In dem zu Blomberg gehörenden Dorf Reelkirchen im Kreis Lippe entsteht im historischen Wasserschloss ein kultureller Ort der Begegnung mit großer Strahlkraft abseits der urbanen Zentren. Das Projekt stärkt das Kulturangebot in der Region an der Schnittstelle von experimenteller Kunst, Kunstvermittlung und Kultureller Bildung.
- Smart, 3D und historisch:
- 14 Kommunen aus OWL zeichnen sich durch ihr besonderes gut erhaltenes historisches Zentrum aus. Als Regionalgruppe der Gemeinschaft Historische Stadt- und Ortskerne des Landes NRW verfolgen sie das Ziel, die Zentren von sechs Pilotkommunen digital erlebbar zu machen.