Computerkünstler und ehemaliger Hauptschullehrer Günter Schulz stellt aus
„Fraktale Schönheit“ in der Volksbank Schlangen
Schlangen
„Ich will immer mit meiner Begeisterung für die Kunst andere anstecken!“ Diese Aussage des Computerkünstlers und ehemaligen Hauptschullehrers in Schlangen, Günter Schulz, ist die passende Überschrift zu seiner Ausstellung „Fraktale Schönheit“ in der Volksbank Schlangen.
Die Ausstellung wurde am vergangenen Sonntag eröffnet. Wolfgang Hackauf begrüßte die Gäste und musste gleich zu Beginn einräumen, dass ihm der Begriff „Fraktale“ bis dahin völlig unbekannt war. Der Begriff bezeichnet bestimmte natürliche oder künstliche oder geometrische Muster.
Günter Schulz begann mit der Computerkunst in den 80er Jahren und tat dies am legendären Commodore 64 bzw. Amiga. Dank der Programmiersprache „Basic“ gelang es ihm erste Grafiken zu erstellen und es entstand ein erster Computerkalender mit schwarz-weißen Fraktalen. Farbe war da noch nicht im Spiel und die Begründung, die Günter Schulz liefert, ist entwaffnend einfach: „Farbdrucker oder farbige Drucke waren damals unerschwinglich teuer.“
Als Fraktale-Pionier spricht er im Zusammenhang mit seinen Bildern von der mathematischen Ordnung einerseits und dem deterministischen Chaos andererseits. Günter Schulz sagt, dass er künstlerisch angekommen ist und sein Ziel erreicht hat, „aus unendlichen Zahlenmengen schöne Bilder entstehen zu lassen“. Circa 6000 Fraktale hat er bisher programmiert, davon nach seinem Empfinden 100 Spitzenbilder.
Die unterschiedliche Interpretation von Bildern gilt selbstredend auch für diese Ausstellung. Wolfgang Hackauf verortete einen Großteil der Bilder im Weltraum. Sternhaufen, Spiralnebel, unsere Milchstraße, neue Galaxien oder die Geburt eines Sterns waren für ihn immer wieder greifbar.
In der Ausstellungseröffnung erläuterte Günter Schulz kurz den „Produktionsprozess“ einer Fraktale. „Sobald ich das Programmieren beendet habe, werden unendlich komplexe Zahlenmengen verarbeitet. Der Computer braucht circa sieben Minuten und dann erscheint die Fraktale unvermittelt auf dem bis dahin schwarzen Bildschirm. Das ist immer wieder ein spannender Moment.“
Die Ausstellung, die bis zum 14. April während der Öffnungszeiten der Bank besucht werden kann, umfasst 41 Acrylbilder und eine Beamerpräsentation mit weiteren Fraktalen.
Startseite