Weser-Radweg wird in Bad Oeynhausen zwischen Kuss-Brücke und Fährweg neu gestaltet
Auf dem Weg zur Promenade
Bad Oeynhausen (W...
Für heimische Radfahrer und Spaziergänger, aber auch Radtouristen soll der WeserRadweg zwischen „Werre-Weser-Kuss“ und dem Bereich „Altes Fährhaus/Industriedenkmal Derrick-Kran“ aufgewertet werden. Die Kosten schätzt die Stadt auf 800.000 Euro. Sie rechnet dabei mit Fördermitteln.
Für das Projekt in drei Bauabschnitten mit zahlreichen einzelnen Maßnahmen (diese Zeitung berichtete) hat der Ausschuss für Stadtentwicklung jetzt grünes Licht erteilt. Starten sollen die Arbeiten 2022 im ersten Bauabschnitt am „Werre-Weser-Kuss“, im zweiten Bauabschnitt folgt die Rehmer Insel.
Aus dem Kreis der Ausschuss-Mitglieder gab es gleich mehrere Anregungen für weitere Verbesserungen, die die Verwaltung in die Planung aufnehmen will. So schlug Ingrid Schley (Grüne) angesichts der Pandemie und geschlossener Restaurants vor, über eine Toiletten-Anlage nachzudenken. Thomas Heilig (UW) regte an, nahe der Kuss-Brücke einen Zaun aufzustellen, an dem man Liebesschlösser anbringen könne. Alle anderen könne man dann entfernen. Heilig: „An der Weser-Kuss-Brücke haben wir die Probleme mit den Liebesschlössern. Vielleicht bringt dies etwas.“
Andreas Edler (Grüne) äußerte die Befürchtung, dass die angestrebte Trennung von Fußgängern und Radfahrern nicht funktionieren könnte. Dem will die Stadt laut Aussage des Technischen Beigeordnetem Thomas Lüer durch das Aufbringen von Piktogrammen entgegenwirken, was sich schon an anderer Stelle bewährt habe. Durch Schilder könne dies ergänzt werden.
Lüer beschrieb in der Sitzung noch einmal die Planung. Vor zwei Jahren hatte die CDU einen Antrag zu diesem Thema gestellt und damit die politische Debatte angestoßen. Der Beigeordnete verdeutlichte, dass der Radweg auf der derzeit vorhandenen Breite von zwei Metern nicht den Platz biete, den man brauche. Lüer: „Das spürt man gerade jetzt wieder, wenn die Sonne höher kommt“, und mehr Fußgänger und Radfahrer dort unterwegs seien.
Auf dem gesamten Stück zwischen Kuss-Brücke und Fährweg sollen der Radweg und der Weg für die Fußgänger getrennt werden. Die Trennung soll durch den Bau eines drei Meter breiten Radweges erfolgen, der zwischen Rehmer Insel und dem Fährweg inklusive einer neu zu bauenden Radwegebrücke über den Borstenbach trassiert werden soll, und eines zwei Meter breiten Fußweges, der überwiegend parallel zum Radweg, an der Uferseite entlang der Weser, verlaufen soll. Fahrrad- und Fußgängerbereich würden durch einen ein Meter breiten Grünstreifen getrennt, „mit Sitzelementen und einer Beleuchtung“. Letzteres gelte speziell für den Abschnitt zwischen „Werre-Weser-Kuss“ und Fähranleger, „damit man sich dort abends noch mal aufhalten kann“. Dies könne den Charakter einer Promenade bekommen. Man habe vor, diesen Aspekt bis zum Fährhaus weiterzuentwickeln.
550.000 Euro der Kosten entfallen auf den Bereich der Verbesserung der Nahmobilität. Hier kalkuliert die Stadt mit Fördermitteln in Höhe von 70 Prozent. Der verbleibende Betrag in Höhe von 250.000 Euro werde in die Steigerung der Aufenthaltsqualität in dem Bereich investiert. Hier rechnet die Stadt mit Fördergeldern zwischen 40 und 60 Prozent.
Unter anderem geplant ist auch ein Info-Point am Zusammentreffen von Weser-Radweg und Else-Werre-Radweg. Dort könne es, erklärte Lüer, auch eine Ladestation geben mit Wlan, „wo sich Radfahrer entscheiden können, die Werre hochzufahren, die Weser weiter runterzufahren oder einen Ausflug nach Bad Oeynhausen zu machen.“
Zudem verwies er mit Blick auf die Pläne darauf, dem Regionale-Projekt „Erlebnisraum Weserlandschaft“ angeschlossen zu sein. Dazu habe es eine Bereisung gegeben. „Das Thema ist gut angekommen.“
Startseite