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Elf Bewohner verlieren ihr Zuhause – hoher Sachschaden – mit Video

Feuer zerstört Wohnhaus

Bad Oeynhausen (WB/cm/dom). In der Nacht zu Dienstag hat es in einem Mehrfamilienhauses in Werste gebrannt. Verletzt wurde niemand.

Mit einem Großaufgebot bekämpfte die Feuerwehr den Brand in einem Mehrfamilienhaus an der Werster Straße. Foto: Christian Müller

Gegen 2.20 Uhr wurde die Feuerwehr zu einem Dachstuhlbrand an der Werster Straße gerufen. Ein Nachbar (35) hatte den Brandgeruch bemerkt. Beim Eintreffen der ersten Kräfte hatte das Feuer bereits durchgezündet und setzte kurze Zeit später das Dach des Hauses komplett in Brand.

Ein Großaufgebot von 75 Rettern und Brandbekämpfern war im Einsatz. Insgesamt acht Trupps der Löschgruppen Dehme, Werste, Eidinghausen-Wöhren, Wulferdingsen, Volmerdingsen und der Wache Bad Oeynhausen kämpften zunächst auch unter Atemschutz gegen die Flammen an. Wegen der Einsturzgefahr wurden die Feuerwehrleute jedoch bald aus dem Haus zurück beordert. Die Feuerwehr konnte die Flammen lediglich per Außenangriff mit reichlich Wasser bekämpfen.

Nach etwa drei Stunden war der Brand unter Kontrolle, letzte Glutnester wurden mit einer Wärmebildkamera abgesucht und gelöscht. Der Einsatz vor Ort dauerte bis etwa 6 Uhr an. Gegen 9.50 Uhr qualmte es am Einsatzort erneut aus dem Dach. Die Feuerwehr rückte wieder aus. Gegen 11 Uhr war auch dieser Einsatz beendet. Dann konnte auch die stundenlang gesperrte Werster Straße freigegeben werden.

Das Haus ist nach dem Vorfall unbewohnbar. Als Ursache vermuten Feuerwehrleute einen technischen Defekt. Die Polizei teilte mit, dass ihr noch keine gesicherten Informationen zur Brandentstehung vorliegen. Die Schadenshöhe soll bei mindestens 300.000 Euro liegen, die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

Die meisten der elf Bewohner des Mehrfamilienhauses konnten nach Informationen dieser Zeitung auch dank des Einsatzes des 35-jährigen Nachbars das Gebäude verlassen, bevor sich das Feuer weiter ausbreitete. Einige von ihnen mussten aber auch von der Feuerwehr nach draußen gebracht werden. Alle Bewohner blieben unverletzt. Sie wurden von den Rettungskräften betreut. Ordnungsamt und Polizei kümmerten sich um eine Notunterkunft. Die elf Hausbewohner im Alter von 23 bis 55 Jahren wurden zunächst ins Feuerwehrgerätehaus nach Werste gebracht. Anschließend kamen sie zur Polizei nach Minden. Dort klagte ein Mann nach Angaben der Polizei über Herzschmerzen. Er wurde mit dem Rettungswagen ins Mindener Johannes-Wesling-Klinikum gebracht.

Die übrigen Männer aus Osteuropa wurden in die Obhut ihrer Leiharbeitsfirmen übergeben. Drei verblieben zunächst im polizeilichen Gewahrsam, da bei ihnen der Verdacht des illegalen Aufenthalts besteht. Auch hier laufen nach Angaben der Polizei noch die Ermittlungen.

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