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Kreisverwaltung und Mühlenkreiskliniken wollen Antrag anpassen

Förderung für Krankenhausneubau in Bad Oeynhausen „wenig aussichtsreich“

Bad Oeynhausen (WB)

Das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS) beurteilt den Antrag auf Förderung eines Krankenhausneubaus in Bad Oeynhausen als wenig aussichtsreich. Kreisverwaltung und Mühlenkreiskliniken stehen deshalb nun in Dialog mit dem MAGS, um den Antrag so anzupassen, dass eine Förderung doch noch möglich wird.

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Derzeit sind die Voraussetzungen für die Förderung eines Krankenhausneubaus in Bad Oeynhausen schlecht. Foto: Louis Ruthe/Archiv

Im Mai 2020 hatten die Mühlenkreiskliniken die Förderung aus Mitteln des Bundesstrukturfonds II beantragt, um mit dem Geld die Zusammenlegung der Auguste-Viktoria-Klinik und des Krankenhauses Bad Oeynhausen zu realisieren.

Das MAGS begründet die Entscheidung damit, dass im direkten Vergleich zu anderen Anträgen ein Missverhältnis zwischen Antragssumme und Strukturveränderung auffalle. Wesentliche Voraussetzung für die Förderung wären der Abbau von Betten im Gesamtunternehmen und weitere Umstrukturierungen.

Anna Katharina Bölling bedauert diese Einschätzung sowohl als Landrätin des Kreises Minden-Lübbecke als auch als Verwaltungsratsvorsitzende der Mühlenkreiskliniken und setzt nun auf eine zweite Antragsphase zum Krankenhausstrukturfonds.

Diese wird das MAGS voraussichtlich Ende diesen Jahres durchführen. Landrätin Bölling sieht gerade aufgrund der Stellung als Kurstadt und Standort des Herz- und Diabeteszentrums NRW großen Bedarf für ein modernes Krankenhaus in Bad Oeynhausen.

„Professionelle und wohnortnahe Krankenhäuser“

„Unsere Kliniken zeigen in der aktuellen Krise deutlich, was wir an ihnen haben und wie wichtig sie sind“, sagt Bölling im Nachgang zur Sitzung des Verwaltungsrates der Mühlenkreiskliniken am Mittwoch.

„Minden-Lübbecke zeichnet sich durch professionelle und wohnortnahe Krankenhäuser aus, darauf können wir uns jedoch nicht ausruhen. Der gesamte medizinische Bereich steht auch bei uns im Kreis mehr und mehr vor gewaltigen Herausforderungen. Dies sind neben dem Fachkräftemangel insbesondere hohe Investitionsbedarfe in den einzelnen Standorten. Wir müssen unsere Gesundheitsversorgung deshalb langfristig auf sichere Beine stellen. Das ist eine der wichtigsten Aufgaben der kommenden Jahre“, betont die Landrätin.

Sie setzt dabei auf einen breit angelegten, offenen Dialog. „Wir müssen bei der Weiterentwicklung unserer Kliniken zur Sicherstellung der wohnortnahen medizinischen Versorgung auf ein Mehr an Transparenz und Beteiligung setzen. Mir ist es deshalb wichtig, dass wir sowohl im Verwaltungsrat als auch im Kreistag offener kommunizieren und mehr informieren. Außerdem müssen die Städte und Gemeinden in diesen Prozess eingebunden werden.“

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