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Fachausschuss macht den Weg für den Bau einer neuen Essensausgabe an der Grundschule Altstadt in Bad Oeynhausen frei

Mensa soll Ende 2021 fertig sein

Bad Oeynhausen

Schon lange müssen Schüler, Lehrer und Eltern auf die von vielen dringend herbeigesehnte Mensa für die Grundschule Altstadt warten. Mit den Plänen für einen Neubau hat sich der Schulausschuss bei seiner Sitzung im Bürgerhaus Rehme befasst.

Malte Samtenschnieder

Zur Errichtung der neuen Mensa (rot) muss die Grundschule Altstadt einen Teil ihres knapp bemessenen Schulhofs opfern. In dem neuen Gebäude können 80 Schüler gleichzeitig zu Mittag essen. Es ist aber universal auch für andere Zwecke nutzbar. Foto: Stadt Bad Oeynhausen

Der vorgestellte Zeitplan ist ehrgeizig: Nach der kurzfristigen Ausschreibung sieht er einen Baubeginn im Sommer vor. Die Fertigstellung soll bis Jahresende erfolgen.

„Der Bereich Gebäudemanagement hat im vierten Quartal 2020 den Bau einer Mensa auf dem Schulgelände der Grundschule Altstadt geplant. Um eine wirtschaftliche und zügige Abwicklung zu leisten, ist sowohl die Architektur, als auch die Haustechnik im Bereich Heizung, Lüftung und Sanitär im eigenen Hause vorbereitet worden“, sagte Bereichsleiter Dieter Hinzmann.

Die Frage aus dem Plenum, warum eine bereits im Mai 2020 im Ausschuss für Stadtentwicklung vorgestellte Planung für den Mensa-Neubau aktuell keine Rolle mehr spiele – zumal die Umsetzung mit 425.000 Euro nur etwa halb so viel koste wie die Umsetzung des neuen Konzepts – beantwortete Dieter Hinzmann so: „Leider hat sich die Planung, die wir extern vergeben hatten, als unbrauchbar herausgestellt. Deshalb mussten wir im September bei Null anfangen.“ So ist nach Angaben des Bereichsleiters auch die zeitliche Verzögerung bei der Umsetzung des Projekts zu erklären. Die Kosten für die Fehl-Planung beliefen sich auf 5000 bis 7000 Euro.

Laut aktuellem Entwurf soll die neue Mensa als Holzrahmenbau in vorgefertigter Bauweise entstehen. Die Schalung bestehe aus heimischen Nadelhölzern, das leicht geneigte Dach solle später begrünt werden. Nach Dieter Hinzmanns Angaben können in der neuen Mensa 80 Schüler gleichzeitig ihr Mittagessen einnehmen. Nach Rücksprache mit der Schulleitung sei zunächst ein Zwei-Schichten-Betrieb vorgesehen.

„Der bisherige Raum für die Essensausgabe hat eine Kapazität von 50 Plätzen. Aufgrund der großen Nachfrage war hier vor der Corona-Pandemie sogar ein Drei-Schichten-Betrieb erforderlich“, sagte Dieter Hinzmann. Der sich daraus ergebende zeitliche Rahmen sei somit langfristig nicht mehr darstellbar gewesen.

Rund die Hälfte der Fläche des eingeschossigen 200-Quadratmeter-Neubaus ist laut Dieter Hinzmann für den Speisesaal vorgesehen. Etwa 30 Quadratmeter stehen für die Verteilerküche zur Verfügung. Der Bereichsleiter: „Zum Servieren reicht dieser Platz aus. Vor Ort zubereitet wird das Essen ja nicht.“ Insgesamt bezeichnete Dieter Hinzmann die neue Mensa als „relativ kompakt“, eine kleinere Lösung sei kaum realisierbar.

Zur aktuellen Situation bei der Essensausgabe an der Grundschule Altstadt meldete sich Bürgermeister Lars Bökenkröger zu Wort. Wegen des Lockdowns gebe es für die Essensausgabe im für die Übergangsphase zu diesem Zweck aufgestellten Zelt noch keine verwertbaren Erfahrungen. Lars Bökenkröger: „Ich habe deshalb mit Schulleiterin Simone Günter besprochen, dass wir uns im März zu diesem Thema noch mal austauschen.“ Die nächsten Monate bis zur Fertigstellung der neuen Mensa verlangten allen Beteiligten erneut viel ab. „Jetzt müssen sich noch mal alle zusammenraufen. Aber am Ende werden wir etwas Gutes hinbekommen“, sagte der Bürgermeister.

„Ich bin froh, dass wir jetzt eine vernünftige Planung haben, und ich hoffe, dass wir 2021 mit der Umsetzung fertig werden“, sagte Julian Noweck (CDU). Gleich mehrere Nachfragen stellte Dominique Schütte (FDP). Sie wollte unter anderem wissen, ob es in der Bauzeit ausreichend Ausweichflächen zum Spielen für die Grundschüler gebe, da ja Teile des Schulhofs nicht genutzt werden könnten. Stefan Tödtmann, Beigeordneter für Bürgerdienste, bejahte dies.

Eine weitere Nachfrage zu den Gründen für die doppelte Planung für den Mensa-Neubau beantwortete Georg Busse, Erster Beigeordneter: Ein Grund dafür, dass die Planung zunächst extern erstellt worden sei, sei das limitierte Personal der Verwaltung. „Wir haben einen Mangel an Ingenieuren und können deshalb nicht alles selbst machen.“ Das müsse man sich auch vor Augen führen, wenn es um bevorstehende Baumaßnahmen an anderen Schulstandorten gehe. Georg Busse: „Wir können schlichtweg nicht alles auf einmal umsetzen.“

Nach der ausführlichen Aussprache machten die Mitglieder des Schulausschusses einstimmig den Weg zur Umsetzung der vorgestellten Pläne frei. Als nächstes befasst sich der Hauptausschuss am Mittwoch, 27. Januar, mit dem Thema.

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