Dokumentarfilm „Autobahn“ in UCI-Kinowelt zu sehen – 2300 Tickets verkauft
Mit (Bratwurst)-Biss zur Premiere
Bad Oeynhausen (WB). Wenn Daniel Abma, Regisseur des Dokumentationsfilms „Autobahn“ , an Bad Oeynhausen denkt, durch die Stadt fährt oder zum Mittag bei „Stahls Imbiss“ einkehrt, rutscht ihm immer wieder ein Wort raus: „verrückt“. Etwa zehn Jahre lang hat der Niederländer entlang der Mindener Straße und der Nordumgehung 120 Stunden Filmmaterial aufgenommen. An diesem Donnerstag um 19.30 Uhr feiert der Film in der UCI-Kinowelt am Werre-Park Premiere.
„Wir hatten lange Angst, dass der Versuch scheitert, den Film in Bad Oeynhausen auf die Leinwand zu bringen“, sagt Daniel Abma. Aber Bad Oeynhausen sei eben „verrückt“. Mittlerweile ist der Film an zwölf Terminen bis Sonntagabend, in den Sälen der UCI-Kinowelt zu sehen. „2300 Tickets haben wir schon verkauft, verrückt oder“, sagt Daniel Abma.
Um bestens auf die Premiere vorbereitet zu sein, ist der Niederländer bereits am Mittwoch mit seinem Bad Oeynhausener Produzenten Niklas Burghardt angereist. „Wir sind eben extra über die Nordumgehung in Richtung Innenstadt gefahren“, sagt Daniel Abma. Erstes Ziel der beiden in der Kurstadt ist „Stahls Imbiss“ gewesen.
„Eigentlich esse ich gar kein Fleisch, aber wenn ich nach Bad Oeynhausen komme, ist eine Bratwurst bei Stahls Imbiss Pflicht“, sagt Daniel Abma. Kaum vor Ort schaut auch schon Stephan Höckenschnieder vorbei, einer der Bad Oeynhausener Protagonisten im Dokumentarfilm.
„Der Imbiss ist für uns eine Goldgrube für Informationen gewesen“
Seine erste Bratwurst hat Daniel Abma 2012 „bei Stahls“ verputzt. „Wir haben an der Steinstraße in einem Friseurgeschäft gedreht“, erinnert sich Daniel Abma. Da die Zeit bei Filmproduktionen immer knapp sei, sei er damals mit seinem kompletten Team dort spontan eingekehrt, ohne zu wissen, auf was für einen „verrückten Imbiss mit unfassbar lieben und barmherzigen Leuten“ er da trifft. „Abends kam meine Frau nach Hause und meinte, ein Filmteam habe den halben Tag im Imbiss verbracht“, sagt Jörg Zander, Mitinhaber von „Stahls Imbiss“.
„Der Imbiss ist für uns eine Goldgrube für Informationen gewesen“, sagt Daniel Abma. Jedes Mal, wenn das Team für Dreharbeiten in der Kurstadt vorbeigeschaut habe, sei Stahls Imbiss die erste Anlaufstelle gewesen. „Binnen kurzer Zeit sind wir auf den Stand der Dinge gebracht worden, und haben zahlreiche Bad Oeynhausener kennengelernt, die nun auch im Film zu sehen sind“, sagt Daniel Abma.
Auch Jörg Zander hat so einige Minuten vor der Kamera verbracht. „An einen Abend mit Klaus Mueller-Zahlmann werde ich mich wahrscheinlich noch ewig erinnern“, sagt der Bad Oeynhausener. Ganz im Stile der Kult-Komödie „Dittsche – Das wirklich wahre Leben“ von und mit Olli Dittrich habe er mit Klaus Mueller-Zahlmann im Imbiss über die Zukunft der Mindener Straße sinniert.
Diskussionsrunde soll Premierenabend abschließen
„Nur der typische Bademantel fehlte“, sagt Jörg Zander. Diese Szene hat es jedoch nicht in den Film geschafft. „Wenn es eine DVD oder Blu-Ray von dem Film geben wird, packen wir noch Extramaterial mit drauf“, sagt Daniel Abma.
Vor der Premiere am Abend will der Niederländer mit seinem kompletten Team tagsüber durch Bad Oeynhausen ziehen und Filmplakate verteilen. „Wer weiß, vielleicht ist der Film ja auch noch nach Sonntag im Kino zu sehen“, sagt Daniel Abma.
Er freue sich sehr, all die „verrückten“ Menschen wiederzusehen. Besonders gespannt ist der Regisseur auf die Diskussionsrunde nach dem Film mit Moderator Daniel Schneider.
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