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Greenfiber kommt mit dem Breitbandausbau in Bad Oeynhausen schnell voran als geplant

Schulen bis Sommer ans Glasfasernetz

Bad Oeynhausen

Der Breitbandausbau in Bad Oeynhausen kommt zügig voran. Bis zum Sommer sollen alle städtischen Schulen, für die das vorgesehen ist, an das derzeit kreisweit im Aufbau befindliche Glasfasernetz angeschlossen werden.

Malte Samtenschnieder

Um die weißen Flecken in Bad Oeynhausen mit schnellem Internet zu versorgen, sind 74 Kilometer Glasfaser-Trasse erforderlich. Mehr als die Hälfte ist bereits fertiggestellt. Foto: Carsten Rehder/dpa

Das hat Uwe Krabbe, Geschäftsführer des mit dem Netzausbau beauftragten Unternehmens Greenfiber, am Dienstag während der Sitzung des Schulausschusses im Bürgerhaus Rehme angekündigt.

Es freue ihn sehr, dass sein Unternehmen den Zuschlag für den Glasfasernetz-Ausbau im Kreis Minden-Lübbecke erhalten habe, sagte Uwe Krabbe. 16.000 Gebäude gelte es mit schnellem Internet zu versorgen, 300 davon in Bad Oeynhausen. Dafür seien 1800 Kilometer Kabeltrasse nötig, 1000 Kilometer davon seien bereits fertiggestellt. Uwe Krabbe: „Wir schaffen im Durchschnitt 80 Kilometer Kabeltrasse beziehungsweise 750 Hausanschlüsse pro Monat.“

Nach Aussage des Greenfiber-Geschäftsführers sollen die ersten Schulen in Bad Oeynhausen im zweiten Quartal 2021 an das Glasfasernetz angeschlossen werden. Im Verlauf des Sommers sollen die restlichen Standorte folgen. Für den Netzausbau in Bad Oeynhausen sind laut Uwe Krabbe 74 Kilometer Trasse erforderlich, 40 Kilometer hat Greenfiber bereits geschafft.

Für die Grundschulstandorte Altstadt, Rehme-Oberbecksen, Dehme, Werste und Lohe ist nach Angaben der Verwaltung keine Glasfaser-Anbindung geplant. Stefan Tödtmann, Beigeordneter für Bürgerdienste: „Dies wäre nicht förderungswürdig gewesen, da andere Anbieter an den jeweiligen Schulstandorten bereits Internetzugänge mit ausreichend schnellen Bandbreiten vorhalten.“

Laut Uwe Krabbe beschränkt sich das Greenfiber-Angebot nicht auf die einmalige Netzanbindung. Jede Schule könne wählen, ob sie beispielsweise Public-WLAN-, Cloud- oder Telefonieangebote zu ihrem jeweiligen High-Speed-Internetanschluss dazu buchen wolle. „Einen großen Vorteil werden die Nutzer schnell feststellen: Künftig wird nicht nur der Download von Daten deutlich beschleunigt. Der bei anderen Internetzugängen deutlich gedrosselte Upload ist bei uns in der gleichen Geschwindigkeit wie der Download möglich“, sagte der Greenfiber-Geschäftsführer. Das führe zu einem unmittelbareren Zugriff auf zentral gespeicherte Daten und sorge dafür, dass beispielsweise Videokonferenzen ohne Ruckeln oder einfrierendes Bild möglich seien.

Als geringste Geschwindigkeit stelle Greenfiber den Schulen eine Bandbreite von 10 GBit pro Sekunde zur Verfügung. „Das ist 1000 Mal so schnell wie ein Standard-Internet-Anschluss“, erläuterte Uwe Krabbe. Bei der Anbindung der Kunden im Kreis Minden-Lübbecke setze Greenfiber komplett auf ein eigenes Netz mit eigenen Netzknoten.

Zen­trale Übergabepunkte seien in Preußisch Oldendorf und Hüllhorst vorgesehen. Von dort aus gebe es über eigene Leitungen Hochgeschwindigkeitsanbindungen nach Frankfurt und Hamburg. Uwe Krabbe: „Unser Netz verfügt über eine große Redundanz. Jeder Punkt ist auf verschiedenen Wegen zu erreichen.“ Dadurch gebe es bei Störungen seltener komplette Netzausfälle.

Insgesamt kommt der Netzausbau im Kreis Minden-Lübbecke nach Angaben des Greenfiber-Geschäftsführers schneller voran als geplant: „Der Anschluss der Schulen in Bad Oeynhausen sollte eigentlich erst 2022/2023 erfolgen.“

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