„Ein Weihnachtstraum“ wird 20 Jahre alt – Aufführung im Espelkamper Bürgerhaus
Ein runder Geburtstag der besonderen Art
Espelkamp (eva). Glasklar erklingt die Melodie. Stefanie Kölling hebt zu den ersten Zeilen von „I will always love you“ an und singt die hohen Töne ohne Begleitung. Uwe Müllers Weihnachtstraum feiert den 20. Geburtstag. Und die Musik trifft immer noch mitten ins Herz.
Auftakt
Nach der Auftaktveranstaltung am ersten Advent in Minden spielte Uwe Müller das zweite Konzert des Jahres in seiner Heimat Espelkamp. Das Konzert wurde für ihn und seine Band zum familiären Zusammentreffen von Freunden, Bekannten, seinen Eltern und seiner Familie. Alle wollten mit ihm den runden Weihnachtstraum-Geburtstag im Bürgerhaus feiern.
Müllers Erfolgsrezept ist einfach. Ein eingespieltes Ensemble – einige Ensemblemitglieder sind seit dem ersten Tag dabei – eine spritzige Mischung aus Rock, Pop und Balladen und jede Menge Liebe und Herzblut. Diesen Weihnachtstraum führte Müller zum ersten Mal 1999 in der Rahdener St. Johannis Kirche auf. Damals habe er zwei Konzerte geplant, und die seien beide ausverkauft gewesen. Seitdem findet der Weihnachtstraum regelmäßig in der Vorweihnachtszeit an verschiedenen Spielorten statt.
200 Lieder
In den vergangenen 20 Jahren hat die Band beinahe 200 Lieder gespielt. Daraus wurde ein Best Off zusammengestellt. „Sie werden einiges wiedererkennen, aber es gibt auch Neues“, verspricht Müller und legt los mit den musikalischen „Traum-Anfängen“. Das Lied „Solange man Träume noch Leben kann“ wird kurzerhand in eine Hommage an den Weihnachtstraum umgetextet. Dann geht es in altbewährter rockiger Manier weiter, oder wie Müller es nennt: „Jetzt gibt’s volle Power!“ Fetziger kann man ein „Klingglöckchen-Medley“ nicht gestalten. Das Weihnachtslied verwandelt sich in ein Swing-Stück.
Geschichten
Mit der dunklen, seidig-rauchigen Stimme von Alexandra Rogosch, die „Please come home for christmas“ singt, geht es weiter. Es folgen Stücke aus der Pop-Weihnachtslieder Historie, wie „Especially for you“ oder „A whiter shade of pale“, bei welchem J. P. Fair’s Stimmgewalt große Ähnlichkeit zum Vorbild Joe Cocker hat. Überraschend auch der Auftritt eines im Kilt ausgestattetem Dudelsackspielers. Er begleitete das Ensemble bei „Mull Of Kintyre“, einem schottischen Klassiker.
Auch die lange Tradition des Geschichtenerzählens fand im Weihnachtstraum wie immer seinen Platz. In diesem Jahr erzählte Horst Halstenberg – sonst am Bass – die persönliche Geschichte des Weihnachtstraums, gespickt mit lustigen Anekdoten aus den vergangenen 20 Jahren.
Die Zuschauer genossen sichtlich den bezaubernden Auftritt. Beim letzten Lied „You raise me up“ zog das Ensemble noch einmal alle Register. Eingeleitet von dem extra aus Krakau angereisten Streicher-Quartett, leitete Stefanie Kölling in das melodische Lied ein und wurde bald vom gesamten Ensemble unterstützt.
Zugabe
Das begeisterte Publikum klatschte laut Beifall und forderte mit stehenden Ovationen eine Zugabe. Die gab es natürlich. Müller stimmte „Oh, du fröhliche“ an und alle – Ensemble wie Publikum – sangen mit. Ein toller Abschluss eines gelungen Musik-Abends. Die Einstimmung auf das Fest ist gelungen.
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