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Drei Espelkamper Freikirchen nehmen Stellung zur Kritik an ihrem Verhalten in der Corona-Pandemie

„Genau an Hygienemaßnahmen gehalten“

Espelkamp

„Da wir als Freikirchen in Espelkamp in letzter Zeit immer wieder Thema der Berichterstattung waren, melden wir uns hiermit auch zu Wort.“

wn

Die drei Freikirchen schreiben in ihrer Stellungnahme, dass sie die Vorschriften in der Corona-Pandemie eingehalten hätten. Foto: Friso Gentsch

„Gerne möchten wir die Öffentlichkeit darüber informieren, wie wir unser Gemeindeleben während der Pandemie gestalten.“ Das hat Christian Ferderer, Gemeindereferent der FEBG Espelkamp, im Auftrag der Evangelischen Freikirche Espelkamp, der Gemeinde der Evangeliums-Christen Espelkamp und der Freien evangelischen Bibelgemeinde Espelkamp mitgeteilt. Gerade die Gottesdienste der freichristlichen Gemeinden hatten bei einigen WB-Lesern Unverständnis ausgelöst, ob der zahlreichen Autos, die vor den Bethäusern stehen.

Ferderer schreibt: „Gemeinden in Espelkamp wollen ihrem christlichen Auftrag nachkommen – unter genauer Beachtung der Schutzverordnung. Wie können Gottesdienste im Lockdown und trotz steigender Infektionszahlen stattfinden? Und wie kann unter Einhaltung der Hygienemaßnahmen Weihnachtsfreude und Friede vermittelt werden?“ Das seien Fragen, die sich die Verantwortlichen der Freikirchen in Espelkamp zurzeit vermehrt stellen würden, schreibt Ferderer. „Schon seit Beginn der Pandemie haben wir uns genau an die Hygienemaßnahmen gehalten. Jetzt prüfen wir, wie wir in diesem Rahmen Weihnachtstraditionen und christliche Gemeinschaft unterbringen können“, erklärt Willi Friesen, Pastor der Evangelischen Freikirche Espelkamp, in dem Schreiben.

„Strenge Einhaltung“

Dankbar seien die Leitenden und Vorstände der Gemeinden, dass Gottesdienste durch das Grundgesetz besonders geschützt würden. „Wir sehen uns in der Verantwortung, Menschen gerade in dieser schwierigen Zeit, Trost und Ermutigung zu schenken, indem wir auf Jesus Christus hinweisen“, ergänzt Eduard Schott, Gemeindeältester der Gemeinde der Evangeliums-Christen Espelkamp, die Stellungnahme. Die Freikirchen hätten neue Wege gefunden, um dieser Aufgabe gerecht zu werden. Die meisten Gemeinden hätten schon seit Beginn der Pandemie eine Live-Übertragung angeboten. „Dadurch konnten nicht nur Personen der Risikogruppe sowie Erkrankte und Personen in Quarantäne den Gottesdienst mitverfolgen, sondern die Besucherzahl vor Ort wurde auch enorm verringert“, schreibt Ferderer. „Zusätzlich wurden mehrere Sonntags-Gottesdienste angeboten und ein Ticketsystem eingeführt, um allen Interessierten den Besuch zu ermöglichen. „Alle Gottesdienste fanden selbstverständlich unter strenger Einhaltung aller Schutzmaßnahmen statt und auch ohne gemeinsamen Gesang. Das wurde auch mehrfach vom Ordnungsamt kontrolliert“, betont Gerd Riegel, Pastor der Freien evangelischen Bibelgemeinde Espelkamp.

Nach der neuesten Verordnung würden die Gottesdienste in Espelkamp jetzt auch nur noch im Livestream stattfinden. Vereinssitzungen sowie Kleingruppentreffen fielen entweder aus oder würden per Videokonferenz durchgeführt. „Einige Gemeinden nehmen wöchentlich Kindergottesdienste auf, um auch auf die kleinsten Gemeindebesucher einzugehen“, schreibt Ferderer.

Zeitlicher Mehraufwand

„Das alles bedeutet natürlich einen organisatorischen und auch zeitlichen Mehraufwand für unsere ehrenamtlichen Mitarbeiter, was wir aber bereitwillig in Kauf nehmen, um unseren Beitrag zum Infektionsschutz zu leisten“, ergänzt Eduard Schott.

Den Freikirchen sei es wichtig, in engem Austausch mit den städtischen Behörden zu stehen, um allen Anforderungen gerecht zu werden.

Wer sich persönlich ein Bild davon machen möchte, wie ein freikirchlicher Gottesdienst während der Corona-Pandemie aussieht, könne sich gerne am Sonntag den Livestream einer der unten genannten Gemeinden anschauen.

„Die Gemeinden laden besonders zu den Online-Veranstaltungen an Heiligabend und Weihnachten ein“, schreibt Christian Ferderer.

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