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Espelkamper spenden gerne – Top-Ergebnis bei der Martinssammlung

Spitzenplatz für die junge Stadt

Espelkamp

Mit 228 Euro pro Kopf sind die Espelkamper im Mühlenkreis die spendenfreudigste Kommune. Von dieser Spendenfreudigkeit profitieren auch Aktionen wie die Martinssammlung. 

Die Spendenbereitschaft der Espelkamper ist groß. Foto: dpa

Wenn es um die Spendenfreudigkeit im Land Nordrhein-Westfalen geht, belegt Espelkamp einen absoluten Spitzenplatz.
Rein statistisch spendete im Jahr 2017 jeder der 24.809 Einwohner exakt 228 Euro. Damit rangiert die Gemeinde unter den 396 Kommunen des Landes auf Platz 2. Nur im sauerländischen Attendorn waren die Menschen noch großzügiger. Dort betrug der Pro-Kopf-Spendenbetrag 1.029 Euro. Auf Platz 3 kam die Millionenmetropole Köln.

Schönes Beispiel

Diese Zahlen nannte jetzt das Statistische Landesamt Nordrhein-Westfalen aufgrund der Ergebnisse der Lohn- und Einkommensteuerstatistik. Es sind die zurzeit aktuellsten Daten zum Spendenaufkommen in NRW.
Die alljährlich von der Espelkamper Baugemeinde ausgerichtete Martinssammlung ist unter anderem ein schönes Beispiel dafür, warum die Spendenbereitschaft in der jungen Stadt im Grünen so hoch ist.
Dieter Meißner von der Baugemeinde bestätigte auf Anfrage dieser Zeitung, dass das Ergebnis von 9200 Euro für die Martinssammlung Ende des vergangenen Jahres auch so geblieben ist. Damit wurde das sowieso schon gute Ergebnis aus dem Jahr 2020 deutlich übertroffen.
„Da haben wir ein gutes Sammelergebnis hinbekommen.“ Und das, obwohl ja die Büchsensammlung aufgrund der Pandemie noch nicht einmal habe stattfinden können, so Meißner.

Dieter Meißner


Und er betonte deutlich, sobald die Büchsensammlung – nach dem Ende der Pandemie – wieder möglich sei, werde sie auch wieder stattfinden. „Sie wird auf keinen Fall eingestellt. Das ist Tradition.“ In der kommenden Jahreshauptversammlung wollen die Mitglieder Baugemeinde über die Ausgestaltung der nächsten Martinssammlung sprechen. Meißner betonte, dass die Mitglieder alles tun würden, um die Büchsensammlung dann wieder anzubieten.
Neben der Martinssammlung in Espelkamp gibt es natürlich noch viele weitere Spendenaktionen in Espelkamp und dem gesamten Mühlenkreis. Letztlich führte das dazu, dass im Kreis Minden-Lübbecke im Jahr 2017 nach Angaben des Landesamtes 23,313 Millionen Euro (75 Euro je Einwohner) für steuerbegünstigte Zwecke gespendet wurden. Nicht erfasst sind Spenden in den Vermögensstock einer Stiftung oder an politische Parteien sowie unabhängige Wählervereinigungen.

Dieter Meißner von der Baugemeinde Foto: Felix Quebbemann

Das Ranking

Die gesamte Spendensumme der Espelkamper summierte sich 2017 auf 5,646 Millionen Euro. Aufgebracht wurde der Betrag von 2.412 Steuerpflichtigen – also etwas jedem 10. Einwohner – mit jeweils durchschnittlich 2.341 Euro.
Mit den 5,646 Millionen Euro liegt Espelkamp vor Minden (5,454 Mio. Euro/pro Einwohner 67 Euro). Auf den weiteren Plätzen folgen Bad Oeynhausen (Spenden gesamt 2,740 Mio. Euro; pro Einwohner 56 Euro), Porta Westfalica (insgesamt 2,28 Mio. Euro, je Einwohner 64 Euro). In Lübbecke wurden 1,689 Mio. Euro gespendet; also 66 Euro je Einwohner. Die höchste Pro-Kopf-Spende hinter Espelkamp verzeichnete Hüllhorst mit 71 Euro. Das geringste Spendenaufkommen registrierte das Landesamt für die Gemeinde Stemwede. Dort wurden pro Einwohner 53 Euro gespendet und damit insgesamt 695.000 Euro.

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