Ortschaft Frotheim veranstaltet großes Festwochenende zum 775-Jahre-Jubiläum
»Wir lieben unser Dorf«
Frotheim (WB). Weiß auf Schwarz bekennen sich alle, die Jubiläums-T-Shirts zum 775-jährigen Bestehen Frotheims tragen, zu ihrem Ortschaft. Und so war auf vielen Rücken an diesem Wochenende »Wir lieben unser Dorf« zu lesen.Mit einem vielseitigen Programm feierte die Dorfgemeinschaft auf dem Hof Stockmann.
Und so besuchten viele Frotheimer – aber auch Gäste aus der Umgebung – trotz geradezu tropischer Temperaturen das Fest am Sonntag, dem offiziellen Höhepunkt in der Jubiläums-Veranstaltungsreihe. Dazu waren neben Bürgermeister Heinrich Vieker auch Bundestagsabgeordneter Achim Post und Landtagsabgeordneter Ernst-Wilhelm Rahe als Ehrengäste erschienen. »Um die Redezeit bei dieser Hitze so kurz wie möglich zu halten, haben wir uns darauf verständigt, dass ich ihre Grüße mit einschließe«, sagte Vieker.
»Ältester Ortsteil«
Nachdem Dorfgemeinschaftsvorsitzender Günter Bünemann die Historie seit der ersten schriftlichen Erwähnung Frotheims als »Fraupm« im Jahr 1241 bis in die heutige Zeitung kurz umrissen hatte, merkte Vieker an: »Eigentlich ist die Geschichte dieser Gegend viel älter. Besiedlungen gab es nachweislich schon um 1050. Damit ist Frotheim vermutlich der älteste Ortsteil Espelkamps.« Die Frotheimer seien traditions- und selbstbewusst, mit eigener Tracht und eigenem Platt. »Und das sogar mit eigenem Wörterbuch.« Vieker lobte nicht nur das Festwochenende, sondern auch die gesamte sich durch das Jahr ziehende Veranstaltungsreihe: »Es ist ganz toll, war Ihr hier auf die Beine stellt.«
»Die Perle Espelkamps«
Wie selbstbewusst die Frotheimer sind machte Wilhelm Stockmann gleich zu Beginn seiner Rede deutlich: »Die Perle Espelkamps feiert Geburtstag«, sagte er und erntete dafür spontan Applaus aus dem nahezu voll besetzten Zelt. Ihm fiel die Aufgabe zu, über die jüngere Entwicklung zu berichten. Er sprach über die Herausforderungen der Dorfentwicklung, Integration von Neubürgern, über die Ortsdurchfahrt, schnelles Internet und den demografischen Wandel. »Frotheim ist ein lebendiges Dorf mit vielen kreativen Menschen«, zeigte er sich zuversichtlich im Hinblick auf die Zukunft des Ortes.
Viel kreatives Potenzial
Wie viel kreatives Potenzial das Dorf aufweist, stellte auch das vielfältige Programm am Sonntag unter Beweis. Für alle Generationen wurde neben Speisen und Getränken auch viel Unterhaltsames geboten. So gab es historische Fahrräder von Dirk Rabenort und Friedemann Koch zu bestaunen. Christian Döding hatte zahlreiche Alt-Traktorenfreunde für eine Ausstellung ihrer Maschinen gewinnen können. Technik-Liebhaber konnten die Maschinen der Harley-Davidson-Freunde, der Heinkel-Freunde und der 50-Kubik-Freunde bewundern. Die Löschgruppe präsentierte eine historische Handdruckspritze von 1911 und dazu alte Uniformen.
Für Bewegung sorgte trotz brütender Hitze ein Menschenkicker, eine Hüpfburg und Heuballen zum Herumtoben. Bei zwei Fotowettbewerben konnten die Frotheimer zeigen, wie sehr sie ihr Dorf lieben, aber auch Kritik anbringen.
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