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Unternehmen  beurteilen Stadt bei IHK-Umfrage  sehr positiv

Wirtschaftsstandort Espelkamp liegt weit vorn

Espelkamp

Bei einer Umfrage der Industrie- und Handelskammer schneidet die Stadt Espelkamp generell als Wirtschaftsstandort  gut ab.  Von den Befragten bewerten 88 Prozent den  Standort als sehr gut oder gut.

Bei einer Umfrage der Industrie- und Handelskammer (IHK) haben die teilnehmenden Espelkamper Firmen  die Stadt generell als Wirtschaftsstandort positiv bewertet. Das Luftaufnahme zeigt einen Blick über das Industriegebiet Espelkamp-Nord. Foto: DDW - Die Deutsche Wirtschaft

Damit liegt die Stadt deutlich über dem kreisweiten Wert von 79 Prozent. Und auch Politik und Verwaltung nehmen die Anliegen der ortsansässigen Firmen ernst: 89 Prozent der befragten Unternehmerinnen und Unternehmer sehen ihre Interessen in der Kommunalpolitik und der Verwaltung eher oder voll berücksichtigt. Damit nimmt die Stadt den kreisweiten Spitzenplatz ein.

Das ergab die aktuelle Standortumfrage der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld (IHK), an der sich 40 Unternehmen aus den Bereichen Industrie, Handel und Dienstleistungen beteiligten. Die Ergebnisse wurden Bürgermeister Dr. Henning Vieker von IHK-Zweigstellenleiter Karl-Ernst Hunting vorgestellt.

Viele Bereiche über Durchschnitt

Besonders zufrieden zeigten sich die Unternehmen mit der Umweltqualität, den Parkmöglichkeiten am Betriebsstandort und dem Erholungs- und Grünraumangebot sowie den Sport- und Freizeitangeboten. Deutlich zufriedener als auf Kreisebene sind die Unternehmen in Espelkamp mit dem Baustellenmanagement, der kommunalen Verkehrspolitik und der Leistungsfähigkeit der Breitbandinfrastruktur.

Karl-Ernst Hunting, IHK Minden Foto: Angelina Zander

Schwachpunkte:  Mobilfunk und ÖPNV

Schwächere Ergebnisse liegen zur Leistungsfähigkeit der Mobilfunkinfrastruktur vor. Für 55 Prozent der Unternehmen ist der Standortfaktor sehr wichtig und wichtig, sie sind damit allerdings gleichzeitig unzufrieden oder weniger zufrieden. Schwierig ist die Situation bei der Verfügbarkeit von Fachkräften, sie liegt auf dem letzten Platz der Zufriedenheitsliste der Standortfaktoren. Diese Herausforderung wird überregional ähnlich gesehen.

Auch die Erreichbarkeit des Betriebsstandortes mit dem ÖPNV schneidet schlecht ab, sie rangiert auf dem vorletzten Platz der Liste. Schlechter als auf Kreisebene ist die Zufriedenheit mit der Toleranz und Weltoffenheit der Bürgerinnen und Bürger. Die Zufriedenheit mit den Einkaufs- und Shoppingmöglichkeiten ist deutlich geringer als auf Kreisebene. Dr. Vieker: „Es ist gut, dass wir gerade unter Einbindung eines Fachbüros über die Aufwertung der Innenstadt einschließlich Verkehrsfragen nachdenken.“

Pluspunkte: BAM und  Marketing

Die Umfragewerte in Espelkamp zur Wichtigkeit und Zufriedenheit mit der medizinischen Versorgung weichen kaum von den kreisweiten Ergebnissen ab. Punkten kann Espelkamp mit der Unterstützung der Ausbildungsfähigkeit. 78 Prozent der Antwortenden sind damit sehr zufrieden beziehungsweise zufrieden (Kreis: 60 Prozent). Dr. Vieker: „Daran haben unsere guten Schulen und vielleicht die Berufsausbildungsmesse BAM sicher einen großen Anteil.“

Ein weiteres Plus kann Espelkamp beim Marketing verbuchen. 54 Prozent der Antwortenden ist das Marketing sehr wichtig beziehungsweise wichtig und sie sind gleichzeitig damit sehr zufrieden oder zufrieden. Kreisweit auffällig ist, dass die Unternehmen sich bessere Lademöglichkeiten für E-Mobilität wünschen. Dies ist 78 Prozent der Antwortenden in Espelkamp sehr wichtig beziehungsweise wichtig (Kreis: 60 Prozent).

Umfrage zu rund 50 Faktoren

Auf weniger Kritik als in den anderen Städten und Gemeinden stößt die Höhe der Gewerbesteuern, die 67 Prozent der Befragten für sehr wichtig beziehungsweise wichtig und gleichzeitig für vollkommen angemessen beziehungsweise eher angemessen halten (Kreis: 41 Prozent). Bei der Umfrage konnten die Unternehmen zu rund 50 Faktoren aus den Themengebieten Infrastruktur, Region, Bildung und Arbeitskräftepotenzial, Lebensqualität, Verwaltung sowie Steuern und Abgaben antworten und die Wirtschaftsfreundlichkeit von Politik sowie Verwaltung beurteilen. Die Studie wurde im Jahr 2022 von RC – Research & Consulting GmbH aus Bielefeld im Auftrag der IHK in den 54 Kommunen Ostwestfalens durchgeführt und wissenschaftlich begleitet.

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