Ausgezeichnetes Qualitätsmanagement in evangelischen Kindertageseinrichtungen im Kirchenkreis Lübbecke
Hochwertige Arbeit in Kitas attestiert
Lübbecke
Gute Nachrichten aus dem Evangelischen Kirchenkreis Lübbecke: 23 von 25 evangelischen Kitas haben ein im buchstäblichen Sinne ausgezeichnetes Qualitätsmanagement und erhielten das Gütesiegel der Bundesvereinigung Evangelischer Kindertageseinrichtungen (BETA). Zwei weitere Einrichtungen stehen kurz vor der Zertifizierung, wie der Kirchenkreis mitteilt.
Allerdings gebe es weiterhin dunkle Wolken bei der langfristigen Finanzierung von Kitas.
„Unsere Kitas haben mit Bravour ihre Gütesiegel erhalten, die meisten sogar schon zum zweiten Mal in der Re-Zertifizierung“, sagt Diana Bruguet, Fachberaterin für Evangelische Tageseinrichtungen für Kinder. Insgesamt etwa 1800 Mädchen und Jungen besuchen wochentags täglich die Kitas. Ungefähr die Hälfte davon gehören der Evangelischen Kirche an, die anderen haben eine andere Religionszugehörigkeit oder sind konfessionslos.
Der Weg zum BETA-Gütesiegel war aufgrund der Corona-Pandemie nicht einfach, denn mehrmals mussten von den Gutachtern Besuchstermine in den Kitas wegen Corona-Schutzbestimmungen verschoben werden. Bruguet: „Die Kitas hatten von unserer Seite aus bereits alle Voraussetzungen erfüllt, aber mussten teilweise mehr als ein Jahr auf Zertifizierungstermine warten, deshalb sind zwei Kitas auch erst 2022 an der Reihe.“
Diana Bruguet, Fachberaterin
Die Kitas, die sich mit dem Gütesiegel zertifizieren lassen möchten, müssen ein in der Praxis erprobtes Qualitätsmanagementsystem haben. Die Begutachtungen ermöglichen eine systematische, verbindliche und vergleichbare Bewertung und prüfen die pädagogische Arbeit in den Einrichtungen. Bruguet: „Das Gütesiegel definiert einen erreichten Stand, ist aber gleichzeitig wiederum die Aufforderung, sich weiterzuentwickeln.“
Der Evangelische Kirchenkreis Lübbecke und seine Kirchengemeinden engagieren sich nach eigener Aussage mit einem sehr großen personellen, ideellen und finanziellen Einsatz an den 25 evangelischen Kitas. Beispielsweise erhalten aus Kirchensteuermitteln die Kitas den größten einzelnen Etatanteil.
Nach Angaben des Kirchenkreises hat sich dieser Anteil in den vergangenen Jahren erhöht, 2022 wird er voraussichtlich sogar auf 11,66 Prozent steigen. Gleichzeitig verringern sich perspektivisch die zu erwartenden Kirchensteuer-Einnahmen. „Diese realen Kostengefahren haben weder der Kirchenkreis noch die evangelischen Kitas zu verantworten und ist mehr, als der Kirchenkreis für die Kitas regelmäßig ausgleichen kann“, warnt Verwaltungsleiter Carsten Schöneberg.
Drückende finanzielle Probleme
Deshalb habe er 2021 die Stadt- und Gemeindeverwaltungen sowie die jeweiligen Ratsfraktionen über die für den Kirchenkreis problematische Finanzierung informiert. Außerdem gab es Gespräche mit den Bürgermeistern. Schöneberg betont, dass er gern diese partnerschaftlichen Gespräche bei nächster Gelegenheit fortsetzen würde, um eine für alle Beteiligte akzeptable, nachhaltige Problemlösung zu finden.
Nach Aussage des Verwaltungsleiters möchten die kirchlichen, evangelischen Träger von Kindertageseinrichtungen im Kirchenkreis Lübbecke gerne – wie bisher – auch weiterhin alle 25 Kitas in ihrer Trägerschaft behalten. Aber anders als noch vor ein paar Jahren bräuchten aufgrund der drückenden finanziellen Probleme bei der Kita-Finanzierung inzwischen auch kirchliche Träger von den Kommunen eine größere finanzielle Unterstützung als bisher. „Wir wollen nicht mehr als andere Träger von Kindertageseinrichtungen, sondern eine ähnliche Unterstützung, wie sie auch den anderen Trägern gewährt wird“, sagt Schöneberg.
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