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Nach Zerstörung einer Lagerhalle in Schnathorst: 30-Jähriger muss sich verantworten – Dienstag beginnt Prozess

Mutmaßlicher Brandstifter vor Gericht

Schnathorst/Bielefeld

Ein 30-jähriger Hüllhorster muss sich ab Dienstag, 11. Januar, vor der II. Strafkammer des Landgerichts Bielefeld verantworten – wegen des Verdachts der Brandstiftung.

Weithin war die riesige Rauchwolke an Christi Himmelfahrt 2021 sichtbar. Der Feuerwehrmann auf der Drehleiter wirkt winzig.

Die Staatsanwaltschaft legt dem Angeklagten zur Last, am 13. Mai vergangenen Jahres an Christi Himmelfahrt in Schnathorst eine Holzpalette angezündet zu haben, die sich neben anderen Gegenständen unter dem Vordach einer Lagerhalle befand.

Durch das um sich greifende Feuer brannte die gesamte 2000 Quadratmeter große Lagerhalle nieder. Dies sei vom Angeklagten zumindest billigend in Kauf genommen worden, so die Anklage. In dieser wird zudem ein Schaden in Höhe von mindestens 500.000 Euro genannt. In der bis zu den Grundmauern abgebrannten Halle waren außer Papier und Kartonagen vor allem wertvolle gefertigte Produktionsteile gelagert.

Die Feuerwehr konnte ein Übergreifen der Flammen auf andere Hallen verhindern. Foto: Andreas Kokemoor

Verletzt wurde damals bei dem Großbrand des Gebäudes der Firma G+B Industriedienste an der Altendorfer Straße im Schnathorster Gewerbegebiet niemand. Ein Übergreifen der Flammen auf benachbarte Betriebe konnte die Feuerwehr verhindern. Dafür mussten große Mengen an Wasser herangeschafft werden. Bis zum Mittag des nächsten Tages dauerte der Einsatz. Insgesamt 140 Kräfte waren vor Ort. Die Feuerwehren aus Hüllhorst, Lübbecke, Minden, Petershagen, Löhne, Bad Oeynhausen, Hille und Preußisch Oldendorf waren beteiligt.

Ebenfalls am nächsten Tag, dem Freitag, war Einsatzkräften der Feuerwehr der 30-Jährige morgens an der Brandstelle aufgefallen. Als der Mann angesprochen wurde, entfernte er sich. Die Polizei konnte ihn jedoch wenig später in der Nähe festnehmen. Der polizeibekannte Mann schwieg damals zu den schweren Vorwürfen. Für das Verfahren sind insgesamt vier Verhandlungstage angesetzt. Die weiteren Termine sind am 25. Januar, 27. Januar und 2. Februar, jeweils um 9 Uhr in Saal 2.

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