Der Lübbecker Kurt Fischer war am 4. April 1945 Soldat beim britisch-kanadischen Angriff auf Levern – am 19. März ist er verstorben
In Tischlerei vor den Feinden versteckt
Lübbecke/Levern
Nur zwei Wochen, bevor sich am 4. April der britisch-kanadische Angriff auf Levern zum 77. Mal jährt, ist der vermutlich letzte Zeitzeuge unter den auf deutscher Seite eingesetzten Soldaten verstummt. Der Lübbecker Tischlermeister Kurt Fischer, am 19. März dieses Jahres verstorben, wurde 15 Tage vor seinem 18. Geburtstag als Luftwaffensoldat bei der sinnlosen Verteidigung des Stiftsdorfes eingesetzt und verlor dort zehn seiner mehrheitlich gleichaltrigen Kameraden. Seine Nichte Christine Mayer-Eming hat nach einem Gespräch mit ihm seine Erzählungen niedergeschrieben.
Nach einer völlig unzureichenden Grundausbildung in Kaufbeuren mit Gewehrattrappen aus Holz, wurde Kurt Fischers Kompanie in Viehwaggons nach Dänemark verlegt, wo der begeisterte Segelflieger in einem Hafen, nun ausgerüstet mit einer französischen Beutewaffe, im Wachdienst eingesetzt wurde. Schließlich ging es per Bahn zurück in die Heimat, mit Ausladung in Minden und weiter im Fußmarsch nach Lübbecke.