Lübbecker Mike Lammers plant Weihnachtsmarkt für sozial benachteiligte Kinder
Idee vom Winter-Wunderland
Lübbecke (WB). Weihnachtsmusik, vom Himmel rieselnder Schnee, beleuchtete Bäume und Wege und strahlende Kinderaugen. Mike Lammers hat eine Vision. Nein, es ist mehr als das. Der 53-jährige Lübbecker hat einen festen Plan. Er möchte sozial benachteiligten Kinder einen weihnachtlichen Nachmittag bescheren. Und zwar mit allem Drum und Dran, was so zu einem Weihnachtsmarkt dazu gehört. Geschmückte Tannenbäume, Bratwurst, Waffeln und Punsch, Weihnachtswichtel, Aufführungen auf einer kleinen Bühne und natürlich der Weihnachtsmann samt Engel und Geschenken. Die Feuerwehr soll von einem Leiterwagen biologisch abbaubaren Kunstschnee über den Kindern fallen lassen, während eine Märchenerzählerin auf der Bühne „Frau Holle“ liest.
Seit Mike Lammers Mitte September auf die Idee kam, aus privater Initiative den „Weihnachtszauber“ zu veranstalten, hat er jede Menge zu tun. Schließlich soll am Samstag, 19. Dezember, auf seinem Grundstück alles weihnachtlich glänzen. Immer neue Ideen kommen dem Lübbecker, der sich auch von der Corona-Pandemie nicht stoppen lassen will.
Ein Torbogen mit Tannengrün soll den Eingang markieren. „Der komplette Bereich wird mit Rindenmulch abgedeckt, alles wird weihnachtlich dekoriert“, berichtet Mike Lammers. Unter einem Walnussbaum – spitz zu einem Tannenbaum zugeschnitten – sollen zwei Buden aufgebaut werden. Ein Graffitikünstler gestaltet Leinwände mit einer weihnachtlichen Geschichte, um damit die Garagenwand zu verkleiden. Durch einen Tunnel aus Tannengrün gelangen die Kinder am als Pfefferkuchenhaus gestalteten Gewächshaus vorbei zum Weihnachtsmann. Dort können sich die Mädchen und Jungen ein Geschenk abholen. Auf einem wiederum durch einen Tunnel zu erreichenden Nachbargrundstück soll Rentierreiten (als Rentiere verkleidete Ponys) angeboten werden.
Wünsche erfüllen
Mit dem „Weihnachtszauber“ will Mike Lammers in erster Linie sozial benachteiligten Kindern eine Freude bereiten. Um an betroffene Familien zu kommen, hofft er auf die Unterstützung des Jugendamtes. „Wir wollen natürlich nicht, dass uns das Jugendamt irgendwelche Daten rausgibt, aber die Mitarbeiter können die Familien informieren, damit diese sich im Vorfeld bei mir melden“, sagt Mike Lammers. Gerne würde er erfahren, welche Dinge in der Familie fehlen und was sich die Kinder wünschen, um dies nach Möglichkeit erfüllen zu können. 35 bis 40 Kinder sollen nach Vorstellung von Mike Lammers den „Weihnachtszauber“ besuchen und dabei einen kostenlosen Nachmittag genießen können.
Während der Samstagnachmittag für die geladenen Kinder und ihre Familien reserviert ist, können abends und auch am Sonntag, 20. Dezember, sowie am 24. Dezember morgens andere Besucher kommen. „Am wichtigsten sind die Kinder, und wenn corona-bedingt nur jede Familie einzeln kommen darf – das findet auf jeden Fall statt“, ist der Lübbecker überzeugt.
Bisher hat Mike Lammers für jedes Problem eine Lösung gefunden. Zahlreiche Sponsoren unterstützen ihn und sein Helferteam aus Freunden und Bekannten. „Ich bin ganz naiv an die Sache rangegangen. Und das war gut, sonst ich hätte ich bestimmt Angst bekommen und die Finger davon gelassen.“ Trotzdem kann der 53-Jährige weitere Unterstützung gebrauchen. Damit jedes Kind ein Geschenk mit nach Hause nehmen kann, könne man eine „X-mas-Box“ packen und spenden. Überzählige Kisten werden dem Projekt Fruchtalarm in Minden, das sich um krebskranke Kinder kümmert, gespendet. Wer Mike Lammers unterstützen möchte oder mehr über das Projekt erfahren will, bekommt mehr Infos im Internet. Dort sind ab 1. Dezember auch Anmeldungen für die öffentlichen Zeiten möglich.
weihnachtszauber.info
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