Stadt Lübbecke wird Mitglied beim Kultursekretariat NRW
Mehr Kultur für kleinen Beitrag
Lübbecke (WB/fn)
Die Stadt Lübbecke wird dem Kultursekretariat NRW beitreten und erhofft sich davon eine Belebung der örtlichen Kulturarbeit.
Das hat der Bildungs- und Kulturausschuss einstimmig beschlossen. Gegen einen fixen Jahresbeitrag von 4200 Euro kann die heimische Kultur- und Bildungslandschaft mit geförderten Projekten belebt werden, die ein Vielfaches kosten würden.
Im Kultursekretariat des Landes mit Sitz in Güterslohsind 76 Städte und Gemeinden aus NRW zusammengeschlossen, die selbst kein Theater betreiben. Das Land NRW gibt stattliche Fördersummen an die Einrichtung, die damit wiederum vielfältige Kulturprojekte aus den Bereichen Kunst, Literatur, Theater, Kabarett oder Musik finanziert. Lübbecke kann als Mitglied zudem ein Wort mitreden, wenn es um die Projektauswahl geht. Aus dem Kreis Minden-Lübbecke ist bislang nur Minden Mitglied, in der Umgebung gehören aber auch Vlotho, Herford, Bad Salzuflen oder Lage dazu.
Hauptdezernent Philipp Knappmeyer nannte viele Beispiele für Aktivitäten, bei denen sich eine Mitgliedschaft im Kultursekretariat auszahlen könnte. So könnte der Kulturring bei der Akquise von Gastspielen profitieren. Das Programm „Kulturstrolche“ führt Grundschüler an Kultur heran und könnte beispielsweise Klassen Workshops etwa bei der Freilichtbühne oder im Heimatmuseum mit bis zu 600 Euro pro Klasse unterstützen. Der Jazzclub könnte einen Jazzkünstler aus dem Programm verpflichten und müsste beispielsweise nur 500 Euro an Kosten tragen, während das Kultursekretariat 2000 Euro übernimmt. Oder die Mediothek richtet einen Sommer-Leseclub mit vier Autoren aus dem Programm aus und hat nur 20 Prozent der Kosten zu tragen.
Wie Philipp Knappmeyer erläuterte, könne sich mit Hilfe des Kultursekretariats die Lübbecker Kultur für weitere Sparten und Zielgruppen öffnen. Gerade der Bereich der kulturellen Bildung für Kinder und Jugendliche könnte gestärkt werden. Und gerade der in Lübbecke stark vertretende Bereich der ehrenamtliche getragenen Kultur könnte unterstützt werden. Entsprechend positiv seien auch die Signale aus den Lübbecker Vereinen, sagte Knappmeyer. Der Kunstverein etwa erhofft sich durch die Mitgliedschaft auch eine bessere überregionale Vernetzung und Vermarktung der eigenen Aktivitäten.
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