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Fertigstellung in Lübbecke zu Ostern geplant – sechsstelliger Betrag wird investiert

St.-Johannes-Baptist-Kirche wird renoviert

Lübbecke (WB). Von außen sieht die St.-Johannes-Baptist-Kirche am Niederwall aus wie immer. Innen verändert sich allerdings momentan von Tag zu Tag mehr. Die Kirche wird nämlich „total renoviert“, wie Günter Schmidt, stellvertretender geschäftsleitender Kirchenvorstand, erklärt. Passend zu Ostern sollen alle Erneuerungsmaßnahmen abgeschlossen sein und der Innenraum in neuem Glanz erstrahlen.

Freya Schlottmann

Die Orgel in der St.-Johannes-Baptist-Kirche ist bereits gut verpackt, damit kein aufgewirbelter Staub eindringen kann. Maler, Fliesenleger und Elektriker sind derzeit im Einsatz und bringen den Innenraum auf Vordermann. Foto: Freya Schlottmann

Die Orgel ist passend zum Renovierungsbeginn bereits professionell verpackt, damit ja kein Staub in das empfindliche Instrument eindringen kann. Und davon wird es in den kommenden Wochen vermutlich noch so einigen geben, denn die Gemeinde hat renovierungstechnisch Großes vor.

Handwerker sind bereits voll im Einsatz

Derzeit sind Fliesenleger in der Kirche im Einsatz und tauschen kaputte Fliesen aus. Parallel arbeiten Maler in dem vom Altar aus gesehenen linken Kirchenschiff daran, Risse in den Wänden auszubessern und diesen einen neuen Anstrich zu verpassen. Und die Bänke, die normalerweise bis in das rechte Kirchenschiff reichen, stehen gut verpackt an der Seite – damit die Kirchenglaser über ein Gerüst die bunten Scheiben reinigen, die Rahmen von Rost befreien und diese anschließend neu streichen können.

Damit sei es im Renovierungsplan aber noch nicht getan: „Die Treppe zur Orgelempore wird zudem verbreitert, die Elektrik erneuert, neue Steckdosen und Lichtschalter angebracht, die Beleuchtung im Chorraum komplett ausgetauscht und der Zugang behindertengerecht gemacht“, berichtet Günter Schmidt. Zu guter Letzt sollen auch die Sakristei, das Beichtzimmer sowie alle weiteren Räume gestrichen und die Kirchenbänke neu lackiert werden, deren Stoffbezüge erneuert und die Kniebänke mit einem Polster aus Kunstleder ausgestattet werden. Zudem werden die Läutemaschinen der fünf Glocken komplett ausgetauscht. „Die sind mittlerweile nämlich 70 Jahre alt und es gibt keine Ersatzteile mehr“, sagt der 75-Jährige.

Letzte Renovierung ist 30 Jahre her

Damit all diese Schritte nicht nur vonstatten gehen, sondern auch finanziert werden können, hat die Gemeinde einen fast zwei Jahre dauernden Planungsprozess hinter sich. So lange habe es laut Schmidt gedauert, bis die Gemeinde grünes Licht von der Diözese in Paderborn bekommen habe, die die Renovierungsmaßnahmen zum Großteil finanziert. „Jedes Gewerk wird mit seinem Budget nämlich einzeln in Paderborn geprüft“, sagt Schmidt. Die restlichen Kosten übernimmt die Gemeinde selbst.

Für die Bezuschussung musste die Gemeinde zum einen einen Architekten beauftragen, der alle Maßnahmen plant, und zum anderen einen genauen Kostenplan aufstellen. Immerhin komme für die Renovierung der Kirche ein Betrag im niedrigen sechsstelligen Bereich zusammen, sagt Schmidt.

Die Renovierung insgesamt ist dem Mitglied des Kirchenvorstandes zufolge aber dringend an der Zeit gewesen: „Die letzte große Renovierung ist bereits 30 Jahre her. Und alle 30 Jahre hat eine Gemeinde die Möglichkeit, groß zu renovieren.“

Maßnahmen sollen bis Ostern beendet sein

Die Lübbecker Gemeinde habe dafür einen guten Zeitpunkt bei der Antragstellung für die Finanzierung bei der Paderborner Diözese abgepasst, verrät Günter Schmidt. „Wir haben den Antrag 2018 eingereicht. Damals hat die Diözese einige Gewerke mit 70 Prozent bezuschusst. Anträge, die 2019 eingereicht wurden, erhalten nur noch eine 50-prozentige Bezuschussung.“

Geplant ist bislang, die Renovierung bis Palmsonntag abzuschließen. „Spätestens zur Osternacht wollen wir dann in einer renovierten Kirche feiern“, sagt Schmidt. Bis es soweit ist, müssen sich alle Kirchgänger jedoch gelegentlich auf kleinere Einschränkungen einstellen. „Die Werktagsmessen mussten wir in die Krypta verlegen“, berichtet Günter Schmidt. Die Vorabendmesse samstags um 18.30 Uhr und die Messe sonntags um 10 Uhr sollen dagegen wie gewohnt im Kirchenraum stattfinden. „Dieser wird zwar etwas verkleinert und Zusatzstühle müssen die beiseite geräumten Bänke ersetzen, aber wir wollen das so gut es eben geht weiterhin ermöglichen“, erklärt der stellvertretende geschäftsführende Kirchenvorstand.

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