Ortsheimatpfleger Horst Richter und „Desteler Runde“ entwickeln App für Stemwede
Mit dem Fahrrad durch die Dorfgeschichte
Stemwede
Ein unterhaltsamer Blick in die Dorfgeschichte, gepaart mit gesunder Outdoor-Aktivität, liegt touristisch voll im Trend.
In der radfahraffinen Gemeinde Stemwede ist so etwas eigentlich Pflichtprogramm. Das dachten sich auch die Mitglieder der „Desteler Runde“, die mit einer interaktiven Browser-App eine pfiffige Lösung gefunden haben.
Zum Projekt gehören elf Hinweistafeln aus Desteler Eigenproduktion, die inzwischen an den historisch relevanten Plätzen aufgestellt wurden. Auf den Schildern befinden sich textliche Erläuterungen, Fotos und jeweils ein QR-Code, der interessierten Radlern und anderen Besuchern per Smartphone tiefere Einblicke in die Geschichte der Orte und besonders der Bewohner des Jubiläumsdorfes bietet.
Die Route führt unter anderem vorbei an der Alten Räucherei, am Schutzgebiet „Alter Teich“, am Flachmoor „Rethlage“ und natürlich auch am Desteler Wahrzeichen, der Holländer-Windmühle mit ihrer von Bäumen gesäumten Galerie.
Auch technische Details sind auf der Internetseite https://Destel.de/erleben zu finden. Unter dieser Adresse ist der das Programm plattformübergreifend zu erreichen. Hinzu kommt eine Vielfalt an Fotos und Informationen zum jeweiligen Standort – bis hin zu detaillierten 3D-Funktionsgrafiken der Windmühle.
Eine lange Vorbereitungszeit liegt hinter den Akteuren der „Desteler Runde“. „Wir sind seit ungefähr zwei Jahren dran und arbeiten auch ständig an der weiteren Umsetzung der 3D-Modelle für die anderen Objekte“, erläutert Ortsheimatpfleger Horst Richter.
Der virtuelle Rundgang durch die Kohlenzeche „Hammergrube“ sei gerade fertig geworden und werde demnächst hochgeladen. „Dazu kommen noch kleine Filmchen, das ist alles noch im Werden, jetzt fällt erst einmal der Startschuss. Was wir jetzt schon haben ist die Karte mit den Links,“ erläutert Horst Richter. „Im Moment muss man noch die einzelnen Punkte auf der Karte anklicken, wenn alles fertig ist, müssen die Besucher nicht einmal mehr selbst klicken, dann erkennt die App die Position selbstständig per GPS, wenn der Benutzer das will. Dazu wird eine Route zur nächsten Tafel vorgeschlagen.“
Die „Desteler Runde“ möchte mit ihrem Vorstoß auch die anderen Stemweder Orte ansprechen und sie motivieren, eventuell ähnliche Angebote zu initiieren. Dabei geht es den Destelern nicht nur um die Steigerung der Attraktivität Stemwedes für auswärtige Touristen, sondern auch darum, eine Brücke zwischen Smartphone und Naherholung für die Stemweder Bevölkerung zu bauen und ihnen gleichzeitig Kultur und Geschichte der Gemeinde in zeitgemäßer Form näher zu bringen. Schon 2014 erhielt Destel beim Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ viel Lob.
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