Viel Zuspruch für Preußisch Oldendorfer Sternenzauber – Digitaler Adventskalender soll erhalten bleiben
24 Tage voller Überraschungen
Preußisch Oldendorf
Gefeiert wird der Sternenzauber traditionell am 3. Adventswochenende im Rahmen eines Weihnachtsmarktes. Wegen der Pandemie konnten sich die Preußisch Oldendorfer 2021 bereits zum zweiten Mal über ein besonderes – etwas anderes – Sternenzauber-Format freuen. Ein digitaler Adventskalender lieferte in der ganzen Adventszeit Überraschendes direkt ins Haus.
„Das war die logische Konsequenz, nachdem bereits im vergangenen Jahr alle Veranstaltungen abgesagt werden mussten“, sagt Initiatorin Silke Birkemeyer. Innerhalb von nur drei Wochen entwickelte sie die Idee, klärte Organisatorisches und suchte 24 Aktive aus dem Stadtgebiet. So entstand bereits 2020 eine wunderbar weihnachtliche Mischung aus Gedichten und Geschichten, Bastelanleitungen oder Mitmachaktionen.
Auch im zweiten Corona-Jahr war der Kalender mit besonderen Ideen gefüllt. Das Motto „Mit euch. Für euch. Freut euch!“ wurde wieder einmal durch die kreativen Leistungen der Bürgerinnen und Bürger aus allen Ortsteilen liebevoll umgesetzt. So hatte Angela Hölscher gleich zu Beginn ihre beiden Handpuppen genutzt, um die Aktion anzukündigen. Muffi und Lenchen, so wurde schnell deutlich, wollten am liebsten selbst die Sternenfee werden.
Diesen Rang hatte ihnen aber die neunjährige Freda schnell abgelaufen. Sie war von Beginn an Feuer und Flamme für das begehrte Amt und hat die Zeit ausgiebig genutzt. Ob Kindergarten oder Altenheim, Stadtrundfahrt mit den Nikoläusen, Weihnachtswünsche an die Kunden der Bäckerei Schröder verteilen oder mit einem geschmückten Traktor durch Offelten fahren: Die Grundschülerin mit dem langen lockigen Haar war jederzeit in ihrem Element. Insbesondere die Tour durch die Stadtteile kam bei allen Beteiligten sehr gut an.
Auf Einladung der Dorfgemeinschaften hatten sich Eltern mit ihren Kindern an markanten Punkten getroffen, um dort auf den Nikolaus zu warten. Der kam allerdings nicht wie ankündigt auf dem Motorrad, sondern mit einem weißen Schlitten. Trotzdem staunten alle Gäste nicht schlecht, als vier Nikoläuse und die Sternenfee ausstiegen, um die mitgebrachten Geschenke aus den Säcken zu verteilen. Gedichte und Lieder fehlten nicht, sodass die Aktion den weihnachtlichen Charakter mehr als erfüllte.
„Für mich war diese Aktion ein Highlight“, sagt Silke Birkemeyer. Sie und alle Beteiligten konnten sich über strahlende Kinderaugen freuen und wurden mit einem herzlichen „Bis zum nächsten Jahr“ in den Stadtteilen verabschiedet. „Der Kalender füllte sich 2021 schnell und sowohl die Vielfalt wie auch die Qualität haben mich sehr beeindruckt“, sagt die Organisatorin. Für das nächste Jahr hätten sich schon Interessenten gemeldet, sowohl zum Türchen füllen wie auch für die Mithilfe.
„Bislang haben wir Facebook als Medium genutzt. Das war 2020 das, was sich am schnellsten umsetzen ließ. Für die Zukunft würde ich mir eine eigene Webseite wünschen. Dann haben alle Zugriff auf die Videos und Bildergeschichten.“ Der digitale Kalender, so Birkemeyer, könnte auf diese Weise in Zukunft über die ganze Adventszeit den Weihnachtsmarkt ergänzen, auch wenn dann wieder ein Markt rund um die Kirche möglich ist. Der Gesichtspunkt, dass er von allen für alle gestaltet wird, sei ihr besonders wichtig und der Kalender eine wichtige Gemeinschaftsaktion. Den Impuls aus der nun „abgelaufenen Saison“ möchte Birkemeyer nutzen, um ein Team für 2022 zu finden. „Ich möchte den Sternenzauber gerne in jüngere Hände abgeben.“
Silke Birkemeyer
Und die Wette, die sich hinter dem Türchen am 7. Dezember verbarg? Die habe sie leider gewonnen, sagt Birkemeyer. Von den 13 Buchstaben und Ziffern seien lediglich fünf im Sternenzauberstil umgesetzt worden. So bleibt der Wetteinsatz „im Pott“ und kann für 2022 erneut zum Einsatz kommen.
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