Mehr als 40 Infizierte in Bad Essen – 85-Jährige gestorben – Einrichtung in Preußisch Oldendorf nicht betroffen
Corona-Ausbruch in Altenheim
Bad Essen (WB/stl). Eine 85-jährige Frau ist im Krankenhaus verstorben, weitere 29 Bewohner und 13 Mitarbeiter sind positiv auf das Virus getestet worden: Das ist die bisherige Bilanz eines massiven Corona-Ausbruchs im Vitalis-Wohnpark im niedersächsischen Bad Essen. Der betroffene Ort liegt in direkter Nachbarschaft zu Preußisch Oldendorf (Kreis Minden-Lübbecke) und Rödinghausen (Kreis Herford).
Der gemeinsame Gesundheitsdienst von Landkreis und Stadt Osnabrück hat in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Bad Essen als sofortige Reaktion für diesen Sonntag, 11. Oktober, ab 15 Uhr in der Oberschule in Bad Essen für Besucher mit Kontakt zu infizierten Personen und eine wenige noch nicht getestete Mitarbeiter des Alten- und Pflegeheims eine Testmöglichkeit organisiert.
Eine besonders Herausforderung für den Gesundheitsdienst ist dabei die hohe Zahl von rund 200 Besuchern, die im Wohnpark waren, die deshalb als Kontaktpersonen in Frage kommen und die einzeln telefonisch am Wochenende über die Situation und die Möglichkeit der Testung am Sonntag informiert werden mussten. 20 Mitarbeiter der Kreisverwaltung waren am Samstag mit dieser Aufgabe beschäftigt. Die Tests in der Oberschule werden im Auftrag des Gesundheitsdienstes von den Johannitern durchgeführt und sind für die Getesteten kostenlos.
Kein Austausch von Personal
Vitalis betreibt einen weiteren Wohnpark in Preußisch Oldendorf. Diese Einrichtung sei nicht betroffen, betonte Rebecca Jung, Sprecherin der Dr.-Becker-Klinikgruppe in Köln, die Eigentümerin der Häuser ist. Es gebe keinerlei Austausch von Personal, das sei schon aufgrund des Infektionsschutzgesetzes nicht möglich.
Außerdem gelte das Haus als wirtschaftlich eigenständiges Unternehmen, verantwortlich sei der Verein für Rehabilitation und Sozialarbeit. Man sei jetzt dringend auf der Suche nach Mitarbeitern, die in Bad Essen einspringen könnten. Nach einem entsprechenden Aufruf hätten sich auch zwei Beschäftigte aus Preußisch Oldendorf gemeldet: „Ob wir dieses Angebot annehmen werden, steht allerdings noch nicht fest.”
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