In wenigen Tagen leert Pre Zero erstmals Kreis die neuen Behälter – zusätzlich Gelbe-Säcke-Abfuhr bis Ende Januar
Gelbe Tonnen: Der Countdown läuft
Das Entsorgungsunternehmen Pre Zero Service Westfalen (früher Tönsmeier) beginnt ab Januar damit, die lizenzierten Verkaufsverpackungen im Kreis Minden-Lübbecke einzusammeln.
Die Erfassung von Joghurtbechern, Tetra-Packs und Salamifolien erfolgt dann jedoch nicht mehr in den Gelben Säcken, sondern mittels Gelber Tonnen. Etwa 100.000 Exemplare hat Pre Zero im vierten Quartal 2020 an die Haushalte im Mühlenkreis verteilt – eine Aufgabe, die durch die Corona-Pandemie zusätzlich erschwert wurde, teilt die Firma jetzt mit.
Insgesamt erfahre das neue Sammelsystem in der Bevölkerung eine breite Zustimmung, heißt es von Unternehmensseite: „Die meisten Haushalte freuen sich darüber, dass die Gelben Säcke jetzt der Vergangenheit angehören.“
Eine gewisse Unsicherheit gibt es noch im Hinblick auf die einheitliche Behältergröße. Manche Verbraucher fürchten, dass die Gefäße zu klein sind – anderen sind sie zu groß. Stephan Westermann, Leiter Pre Zero Service Westfalen, rät dazu, sich zunächst einmal an die Gelben Tonnen zu gewöhnen: „Das Volumen hat sich in vielen anderen Landkreisen, in denen wir ebenfalls als Dienstleister unterwegs sind, absolut bewährt. Wenn sich nach einiger Zeit herausstellt, dass es einen Veränderungsbedarf gibt, sprechen wir gerne mit den Bürgerinnen und Bürgern.“
Nicht mit Gewalt
Wichtig sei vor allem, dass das Material nicht mit Gewalt in die Behälter gepresst wird, damit es beim Schüttvorgang aus der Tonne gleiten kann: „Je nach Materialart passen etwa acht Säcke in eine 240-Liter-Tonne. Handelt es sich dabei ausschließlich um Folien, können es etwas mehr sein, füllt der Verbraucher ausschließlich Dosen in die Tonne, sind es sicherlich weniger. Hilfreich ist es auf jeden Fall, wenn die Verpackungen „entlüftet“ werden – etwa die Tetrapacks für Milch. Nicht zielführend ist es hingegen, die Materialien miteinander zu vermischen: „Der Joghurtbecher gehört nicht in die Eintopfdose – diese Variante stellt unsere Sortieranlagen vor unlösbare Probleme“, erklärt Caroline Heitmann, Leiterin der Logistik bei Pre Zero Service Westfalen.
Dass der Systemwechsel zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt stattfindet, ist den Verantwortlichen durchaus bewusst. Über die Weihnachtsfeiertage fallen in den meisten Haushalten seit jeher mehr Verpackungen an als in den übrigen Monaten.
Mehr Volumen
Durch die Corona-Pandemie und die intensive Nutzung des Versandhandels, wird das Volumen in diesem Jahr voraussichtlich weiter anwachsen. „Wir werden den Bürgerinnen und Bürgern im Mühlenkreis allerdings entgegenkommen und im Januar auch noch Gelbe Säcke einsammeln“, betont Westermann. „Spätestens im Februar werden wir dann allerdings ausschließlich die Gelben Tonnen leeren. Transportverpackungen, die eigentlich nicht in dieses Sammelsystem gehören, können dann bei den bekannten Wertstoffhöfen abgegeben werden“, so Stephan Westermann weiter.
Grundsätzlich gilt auch weiterhin: Gesammelt werden nur Verkaufsverpackungen aus Aluminium, Kunststoff, Verbundstoffen und Weißblech. Restmüll, Papier, Pappe, Kartonagen und Glas gehören nicht in die Gelbe Tonne. Auf gar keinen Fall dürfen Stromspeicher in die Behälter gelangen: „Falsch entsorgte Batterien und Akkus verursachen quasi wöchentlich Brände in Sortieranlagen oder Sammelfahrzeugen und bringen so Mitarbeiter und Einsatzkräfte potenziell in Lebensgefahr“, betont Heitmann, die auch auf einen zusätzlichen Service der Pre-Zero-Gruppe verweist: „Erfahrungsgemäß ergeben sich in den ersten Wochen nach einer solchen Systemumstellung viele Fragen. Wir haben daher eine Hotline eingerichtet – 0800/8866666 – die aus dem deutschen Festnetz kostenfrei angerufen werden kann. Darüber hinaus können uns die Bürgerinnen und Bürger auch E-Mails schicken: [email protected] .“
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