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Post eröffnet neuen Zustellstützpunkt in Preußisch Oldendorf

Weniger Briefe, viel mehr Pakete

Preußisch Oldendo...

Lange suchen muss man den neuen Postzustellstützpunkt am Kanalweg 18 im Preußisch Oldendorfer Ortsteil Getmold nicht, auch wenn Hausnummern im Industriegebiet nicht immer sofort ersichtlich sind – gute Orientierung bietet der knallgelbe, säulenförmige Briefkasten am Straßenrand. Auch die gelben Post-„Bullis“ unter den Vordächern sind kaum zu übersehen.

Peter Götz

Im neuen Zustellstützpunkt arbeiten zehn Verbundzusteller. Sie versorgen in Preußisch Oldendorf mehr als 6000 Haushalte – hier Standortleiter Stephan Göbel (links) und Standortberater Andre Mohr vor dem Hallentor. Foto: Peter Götz

Während des Pressetermins am Montagmorgen um 9 Uhr werden in der modernen hellen Halle Briefe und Pakete sortiert; Zustellerinnen und Zusteller beladen ihre Fahrzeuge; vor dem breiten Hallentor erwartet Pressesprecher Rainer Ernzer aus der Düsseldorfer Zentrale seine Gäste. Mit dabei sind Standortleiter Stephan Göbel und Andre Mohr, der als Standortberater die Koordination der Logistikstützpunkte im Lübbecker Raum managt.

„Im neuen Zustellstützpunkt arbeiten zehn Verbundzusteller. Diese versorgen im Bereich Preußisch Oldendorf mehr als 6000 Haushalte auf etwa 69 Quadratkilometern an sechs Tagen in der Woche überall mit Briefen und Paketen. Im Durchschnitt werden hier pro Tag etwa 6300 Briefe und mehr als 700 Pakete bearbeitet“, berichtet Ernzer. „Das Briefaufkommen ist eher rückläufig, das Paketaufkommen steigt stetig, besonders jetzt, kurz vor dem Fest. Da das ganze Jahr für den Paketzustellbereich schon eine große Herausforderung darstellte, sind wir mit unseren 4000 neuen Mitarbeitern deutschlandweit gut für den finalen Boom gerüstet. Wir haben praktisch schon seit dem ersten Lockdown vor Ostern Weihnachtsgeschäft“.

Gute Bedingungen für eine reibungslose Abwicklung des Ansturms finden die „Verbundzusteller“, also die Damen und Herren, die sowohl Briefe als auch Pakete vorbeibringen und früher Briefträger genannt wurden, im neuen optimierten Stützpunkt vor. Im Gegensatz zu den bisherigen Räumen in Lübbecke findet der Umgang mit der kostbaren Fracht zu ebener Erde statt, die Räume sind gut beleuchtet, für jedes Fahrzeug steht ein überdachter Ladeplatz zur Verfügung und die gut 15-minütige Anfahrt aus Lübbecke entfällt.

15 bis 20 Prozent Wachstum hat die Pandemie-Situation den Paket-Logistikern an Wachstum beschert, was bedeutet, dass in diesem Bereich immer noch ein hohes Potenzial an freien Arbeitsplätzen besteht, die im Falle der Deutsche Post DHL Group „zu guten Tarifbedingen angeboten werden“, wie das Unternehmen betont. Voraussetzung seien im Prinzip nur Führerschein, gute deutsche Sprachkenntnisse und körperliche Fitness.

Eine gründliche Einarbeitung sei genauso selbstverständlich wie Urlaubs- und Weihnachtsgeld. Auch die Umsetzung ehrgeiziger Umweltziele hat sich die Post auf die Fahnen geschrieben, konkret eine weltweit CO2-emissionsfreie Zustellung im Jahr 2050.

Für die Kunden in Preußisch Oldendorf ändert sich durch den neuen Getmolder Stützpunkt nicht wirklich etwas, die zehn Mitarbeiter freuen sich jedoch über die Optimierung ihres Arbeitsumfelds und werden ihrerseits ihr Möglichstes tun, um alle Weihnachts-Pakete, die bis Dienstagabend an den Poststellen aufgegeben werden, rechtzeitig zur Bescherung zuzustellen. Und dies, obwohl sich die Zahl der auszuliefernden Pakete an solchen Tagen schon mal mehr als verdoppelt.

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