Spezialfirma reinigt nach dem Brand die Räume der Fleischerei in Rahden – Hoffnung auf Öffnung im Januar
Großer Schreck für Schröders
Rahden
Die Verkaufsräume und Produktionsstätten sind verrußt. Die Fleischerei Schröder im Herzen Rahdens hat bis auf weiteres geschlossen. Am frühen Montagnachmittag der zurückliegenden Woche war aus noch unbekannten Gründen Fett in einer Großpfanne in Brand geraten.
Feuerwehrleute aus Rahden und Sielhorst waren binnen weniger Minuten zur Stelle und hatten ebenso schnell das Feuer unter Kontrolle. Dennoch hatte sich sofort starker Rauch entwickelt, der sich über das ganze Haus bis in die oberen Stockwerke verteilte.
In der oberen Etage hielt Seniorchef Wilhelm Schröder seinen täglichen Mittagsschlaf und wurde von einem Feuerwehrmann geweckt: „Schnell, beeilen Sie sich! Es brennt!“ Etwas verdutzt fragte der Senior nach, wo es denn brennen würde, als ihm schon dichte Rauchwolken entgegen quollen. Rasch suchte er den Weg nach draußen und wurde dort sofort ärztlich versorgt.
Dirk Schröder, Chef der Fleischerei, war zur Brandzeit auf Auslieferungstour und wurde dort angerufen. „Als ich zurückkam sah ich schon von Weitem Blaulicht und den ganzen Hof voller Feuerwehrautos und zahlreiche Kameraden, die emsig im Einsatz waren. Alles ging so schnell“, erzählt Dirk Schröder. Die Flammen seien bereits gelöscht gewesen. In der Fleischerei herrschte Chaos.
Jetzt, knapp zehn Tage später, sei eine Spezialfirma noch immer vor Ort und mit der Sanierung und Reinigung beschäftigt. Schröders sind aus ihren Wohnungen ausquartiert. Sämtliche Waren mussten entsorgt werden. „Sogar eingeschweißte Produkte wurden von einem Unternehmen abgeholt“, erläutert Dirk Schröder. Es seien einige Tonnen an Lebensmitteln gewesen, die so vernichtet wurden.
„Da denkt man immer, in einer Fleischerei könne kein Brand ausbrechen, da alle Wände gefliest sind und zum größten Teil Edelstahl verbaut ist“, sagt Wilhelm Schröder traurig. So etwas habe er noch nie erlebt – und dann ausgerechnet zur Weihnachtszeit. Das sei schließlich die Hauptgeschäftszeit in der Fleischereibranche. „Alle Bestellungen mussten wir stornieren, unsere Verkäuferinnen waren tagelang damit beschäftigt, alle Kunden anzurufen“, sagt der Seniorchef.
Wilhelm Schröder hatte das Geschäft in Rahden vor 50 Jahren von Fritz Piening übernommen. Der Familienbetrieb wird inzwischen von ihm und seinem Sohn Dirk geführt. 15 Angestellte sorgen für einen reibungslosen Ablauf im Verkauf.
„Wir hoffen, dass wir Mitte Januar wieder öffnen können“, wünschen sich die beiden Fleischermeister.
Ob dieser Wunsch in Erfüllung gehen wird, konnte Anna-Maria Fink, Einsatzleiterin der Firma „Artus Sanierung“ mit Hauptsitz in Hannover, noch nicht sagen. Wohl aber, dass sie und ihre 15 Mitarbeiter alles daran setzen, dass Schröders das Weihnachtsfest wieder in ihren eigenen vier Wänden feiern können.