„Letzter Heller“ in Rahden soll neuen Besitzer gefunden haben – Seit 2017 stand das Gebäude zum Verkauf
Käufer plant wohl Wohnungen
Kleinendorf
Wie diese Zeitung erfahren hat, soll die ehemalige Gaststätte „Zum letzten Heller“ in Rahden-Kleinendorf verkauft worden sein.
Die Nachricht ist noch nicht offiziell, da der Vertrag noch nicht rechtskräftig ist.
Käufer soll – nach Informationen dieser Zeitung – ein Privatmann aus Wagenfeld sein. Er habe das Gesamtpaket, bestehend aus Grundstück mit dem weitläufigen historischen Gebäude erworben. Seit 2017 war die ehemalige Gaststätte mit mehreren Sälen und Kegelbahn bei mehreren Maklerbüros im Angebot. Jetzt ist ein Kaufvertrag unterzeichnet worden.
Wie es heißt, will der Investor in dem zur Straße liegenden Gebäude, in dem sich auch eine Gaststube in der Originalausstattung früherer Jahre befindet, zu Wohnzwecken umbauen. Was mit den übrigen Gebäudeteilen beabsichtigt sei, stehe noch nicht fest.
15 Zimmer, 187 Quadratmeter Grundfläche und etwa 7883 Quadratmeter Grundstück wurden angeboten. Es handelt sich um das Elternhaus von Brigitte Albersmeyer, die jetzt ihren Hauptwohnsitz am Bodensee hat.
Vor etwa 25 Jahren bereits wurde der Gaststättenbetrieb an dieser Stelle aufgegeben. Zuletzt führten verschiedene Pächter das Lokal.
Das Lokal wurde bereits 1865 gebaut und war in früheren Jahren immer als Bäckerei und Lebensmittelhandel geführt worden. Die Bauern aus der Umgebung hatten im Geschäft eingekauft. Fritz Albersmeyer hatte zum ersten Mal den Saalbetrieb verstärkt. Im ersten Stock befindet sich heute noch der alte Festsaal mit Platz für 100 Personen.
1961 wurde der neue Saal angebaut. Die Rahdener Vereine und auch Firmen – zum Teil von weit her – feierten im Garten und in den Sälen ihre Feste: Unzählige Hochzeiten fanden statt. Abi-Bälle, Betriebsfeste – unter anderem von der Meyer-Werft und von Bertelsmann haben die Räume erlebt.
Es gab viele öffentliche Feiern und Auftritte mit Stargästen: Roberto Blanco, Chris Roberts, Peter Maffay seien zu Gast gewesen. Und auch die Scorpions hätten dort ein Konzert gegeben.
Die Schanklizenz für die Gaststätte ist lange abgelaufen. Doch der noch vorhandene Gastraum hat seinen eigenen Reiz mit Holzvertäfelung, alten Lampen und Butzenscheiben.
Er wirkt gemütlich und wie aus einer vergangenen Zeit. Ob der neue Besitzer ihn bewahren wird, ist noch nicht bekannt.
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