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CDU-Antrag trotz Kritik positiv beschieden – Verwaltung prüft die Kosten

Messtafeln sollen helfen

Rahden

Werden bald in Rahden die Autofahrer verstärkt mit elektronischen Tafeln auf die Überschreitung der Höchstgeschwindigkeit hingewiesen?

Michael Nichau

Messtafeln wie diese in Rietberg Foto: Matthias Kleemann

Wenn es nach dem Antrag der CDU-Fraktion an den Bauausschuss geht, könnten bald an mehreren Stellen im Stadtgebiet – vorzugsweise an neuralgischen Punkten wie Schulen und Kindergärten – solche Tafeln aufgestellt werden.

Bisher verfüge die Stadt über eine mobile Anlage, die im Wechsel an derartigen Stellen platziert werde. „Diese ist auch gut ausgelastet und das ganze Jahr über im Einsatz“, sagte Jörg Redeker, Fachbereichsleiter bei der Stadtverwaltung, in der Bauausschusssitzung.

Das Anliegen der CDU geht dahin, noch weitere Meßtafeln – mobil oder stationär – anzuschaffen. Vorsorglich hat die Verwaltung dazu einen Betrag in Höhe von 12.000 Euro in den Haushalt 2020 eingestellt.

Jörg Redeker führte aus: „Wir haben Kontakt mit der Verkehrsbehörde des Kreises aufgenommen. Dort hat man uns von stationären Anlagen abgeraten. Mobile Geräte, die nach Bedarf aufgestellt werden, seien wesentlich effektiver, heißt es.“

Diese hätten – nach Ansicht der Verkehrsbehörde – weniger Gewöhnungseffekt für die Autofahrer. Auch rate der Kreis dazu, nur Geräte anzuschaffen, die nicht die aktuelle Geschwindigkeit anzeigen, sondern nur ein jeweiliges Smiley mit Lächeln oder Grimasse. Dies würde die Autofahrer davon abhalten, die eigene Geschwindigkeit an diesen Stellen messen zu wollen, erklärte Redeker.

Er machte deutlich, dass mobile Anlagen einen erhöhten Aufwand und damit auch Kosten für die Mitarbeiter des Bauhofes mit sich bringen würden, weil die Aufstellungsorte immer wieder gewechselt würden.

„Auch über die Zahl der Geräte muss noch beraten werden“, machte Redeker deutlich. Er schilderte aber auch, dass die vorhandene Anlage – sie wird zusätzlich über eine Solarzelle gespeist – bei bedecktem Himmel nicht lange funktioniere.

Daraufhin machte Udo Högemeier (SPD) darauf aufmerksam, dass moderne Solarpanels heute mehr leisten könnten und man auf jeden Fall die Akkus mit dieser Technik unterstützen sollte.

Jürgen Meyer (CDU) erläuterte, dass man in Sielhorst die Tafel im Einsatz gehabt habe und das zum Positiven veränderte Fahrverhalten der Autofahrer habe beobachten können.

Wie lange sich die Geräte an einem Standort befinden würden, wollte Manfred Krämer (Bündnis 90/Grüne) wissen. „Etwa ein bis zwei Wochen“, lautete die Antwort der Verwaltung.

Christian Krüger (CDU) machte noch einmal deutlich, dass seine Fraktion nicht den Wert auf stationäre Anlagen legen wolle. „Mehr Flexibilität an Verkehrsbrennpunkten ist von Vorteil“, sagte der Ausschuss-Vorsitzende.

Thomas Möller (FDP) betonte, dass die Stadt Rahden bereits über ein solches Gerät verfüge. Man solle angesichts der angespannten Haushaltslage nicht gleich vier neue Anlagen anschaffen und die 12.000 Euro ausgeben, meinte er.

Bianca Winkelmann (CDU) konterte, dass das eine Gerät der Stadt eben nicht für die Ortsteile ausreichen würde. Einig wurden sich die Bauausschuss-Mitglieder darüber, dass die Verwaltung nun die Kosten ermitteln soll.

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