Naturpädagogisches Bildungszentrum will ab April die Türen öffnen – neue Aktivitäten entwickelt
„Naturkind“ startet wieder durch
Fast schon ein Jahr hat die Arbeit im naturpädagogischen Bildungszentrum „Naturkind“ in Wehe geruht. Ursache – wie könnte es anders sein – war Corona.
RAHDEN„Jetzt ist es Zeit, über neue Angebote des Vereins nachzudenken“, sagt Eva Fuchs, eine der drei Pädagoginnen, die auch Gründerinnen des Vereins „Naturkind“ sind. Jetzt gehe es um die Zukunft des kleinen Vereins, der knapp 25 fördernde Mitglieder und zahlreiche Helfer zählt.
Gründerinnen und Vorstandsmitglieder sind Eva Fuchs, Christina Hilgenberg und Sabrina Löchert. Neben einer Großtagespflegestelle, in der sechs Tagesmütter neun Kinder im Alter von 1 bis 3 Jahren betreuen, ist der Verein, der Natur- und umweltpädagogische Arbeit mit Kindern und Familien betreibt, das zweite Standbein der Pädagoginnen.
Doch gerade in diesem Bereich hat sich innerhalb des vergangenen Jahren nichts getan. „Wir mussten schon zu Beginn der ersten Pandemiewelle alle Aktivitäten beenden“, erläutert Christina Hilgenberg.
Zu den Aktivitäten von „Naturkind“ gehören normalerweise Natur. und Umweltpädagogik, tiergestützte Therapie, Reiten in der Natur, Psychomotorik, Freizeitangebote und Ferienspiele sowie das Standbein der Fortbildungen in der Naturpädagogik.
Außerdem würden – normalerweise – Kinderyoga, PäPKi (Entwicklungsförderung für Kinder und Säuglinge mit Auffälligkeiten im neuromotorischen Ausrichtungsprozess), Frühförderung von Kindern, Mutter-Kind-Gruppen und vieles mehr angeboten. Alles finanziert mit den Mitteln des gemeinnützigen Vereins. „Wir erhalten als Verein auch keine Corona-Beihilfen“, sagen die drei Vorstandsmitglieder.
Und so muss „Naturkind“ auch die Tiere des Vereins durch den – diesmal kurzfristig auch harten – Winter bringen. Meerschweinchen, Kaninchen, drei Esel, eine Ziegenherde und Hühner mussten bei 20 Grad Minus kurzfristig in Stallungen untergebracht werden.
Die Tiere befinden sich sonst auf den Gelände des Vereins „In den Sennen“ in Rahden-Wehe. Das Gelände wird eigentlich auch für Geburtstage, Kindergartenfeste, Jahresabschlüsse und vieles mehr vermietet. „Wir durften dort jetzt nichts anbieten. Den gesamten Sommer 2020 lag alles brach“, sagt Sabrina Löchert.
Doch sind die Pädagoginnen in dieser Zeit nicht untätig geblieben. Ab April/Mai sollen die Aktivitäten – wenn sich alles positiv entwickelt – wieder beginnen. Die Internetseiten des Vereins sind auf Vordermann gebracht worden. Neue Konzepte haben die drei Frauen entwickelt, um wieder attraktive Angebote machen zu können.
Eva Fuchs hat die Zeit zudem genutzt, um ein Buch zu schreiben. „Ich habe ein Manuskript zum Thema ‚Naturerleben für Kleinkinder – Psychomotorische Spielideen für Wald und Wiese‘ geschrieben. Das Buch wird im Mai (Ernst-Reinhardt-Verlag, München) erscheinen und kann bereits jetzt über Thalia, Amazon und andere vorbestellt werden“, sagt sie.
Oberstes Ziel des Vereins sei jedoch, „Menschen aller Altersgruppen auf dem Gelände zusammenzubringen und ihnen Erlebnisse in der Natur zu vermitteln“, erläutert Christina Hilgenberg. “Jung und alt sollen sich treffen und wohlfühlen.“
Und noch ein Anliegen haben die drei Pädagoginnen: Für die Häsin der Kaninchen-Rasse „Große Riesen“ wird ein passender Gefährte gesucht. „Dann könnte sich im Kaninchenhaus auch wieder mal Nachwuchs einstellen“, hofft das Leitungstrio.
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