Bürgerinitiative lehnt Windräder im Nuttelner Bruch ab
Rahden: „Gegenwind“ kündigt Widerstand an
Rahden
Die Bürgerinitiative „Gegenwind Rahden Ost“ ist sich sicher, dass in nächster Zeit unter anderem die Finanzierungsplanungen der Windkraftanlagen durch die so genannte Rahdener Windenergie Projektentwicklungs-Gesellschaft anstehen.
Das betont die Gruppe um den Vorsitzenden Siegfried Prote in einer Pressemitteilung. Die Bürgerinitiative lehnt den Bau von Windrädern im Nuttelner Bruch ab, weil ihrer Ansicht nach Anlieger großer Siedlungsbereiche (etwa Stellerloh, Weidenweg bis hin nach Wehe und Stelle), aber auch Einzelgehöfte von Emissionen der Anlagen betroffen sind.
Die Bürgerinitiative hatte sich 2015 gegründet, als sie erstmals von Windkraft-Plänen im Nuttelner Bruch hörte. Bislang verhinderte der Artenschutz – ein brütendes Storchenpaar im Industriegebiet Rahden-Ost – den Bau von Turbinen. Nach dem Bekanntwerden der aktuellen Pläne der Projektentwicklungsgesellschaft formiert die Bürgerinitiative ihren Widerstand erneut.
Sie hinterfragt in ihrer Pressemitteilung auch die Rolle der Banken. So heißt es von der BI, sie sei gespannt, ob heimische Banken „das Millionenprojekt im Sinne der Gesellschafter, Grundstückseigentümer und auch einzelner Rahdener Politiker“ mitfinanzieren würden. Nach Ansicht der Initiative sei dies nicht im Sinne etlicher Bürger, lautet die Einschätzung der Initiative.
Hunderte Unterschriften gesammelt
Bereits zum Zeitpunkt der Gründung in 2015 hatte die Bürgerinitiative „Gegenwind Rahden Ost“ hunderte Unterschriften gegen die Errichtung von Windkraftanlagen an Rahdener Wohngebieten gesammelt, um die vielen Anwohner und die Tierwelt vor den Emissionen der Riesen-Windräder zu schützen.
„Keine Windriesen in Stadtnähe!“
„Grundsätzlich sind wir nicht gegen die Errichtung von erneuerbaren Energien, aber wir sind gegen den Bau von Windriesen in Stadtnähe, wo hunderte Anwohner mit den Auswirkungen leben müssen, artenschutzrechtliche Konflikte vorliegen und nur Einzelpersonen ihren Profit sehen“, betont die Bürgerinitiative. „Hoffen wir mal, dass sich die vielen betroffenen Anwohner jetzt auf ihre Kommune verlassen können, wenn es bei Antragstellung für die Windparks beim Kreis Minden-Lübbecke um die erforderliche Rahdener Stellungnahme zum Windpark-Projekt geht. Wir hoffen auf vernünftige Entscheidungen und nicht auf unsachgemäßes politisches Gekungel“, sagt ein Sprecher der BI.
BI bietet Mitgliedschaft an
Er bietet den Bürgerinnen und Bürgern, die gegen die Errichtung von Windkraft im Rahdener Osten sind, an, sich dem freiwilligen Zusammenschluss anzuschließen. „Einige erreichen vielleicht etwas, aber viele erreichen gemeinsam oft wesentlich mehr“, schreibt die Initiative.
Startseite