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Heißmangel Kleine in Stemwede wird aus Altersgründen aufgegeben

Dielinger Traditionsgeschäft schließt

Stemwede

Ende Januar schließt die Heißmangel Kleine in Stemwede-Dielingen.

Heidrun Mühlke

Als Dankeschön für beste Zusammenarbeit gab es von Chefin Gertrud Kleine (rechts) einen Blumenstrauß für Marianne Hoolt. Die Heißmangel in Dielingen schließt Ende Januar ihre Pforten. Foto: Heidrun Mühlke

Aus Altersgründen hat sich die Betreiberin Gertrud Kleine dazu entschlossen, das Geschäft aufzugeben.

„Ich hätte gerne weitergemacht“, sagt die 78-Jährige, aber aus gesundheitlichen Gründen sei dieser Entschluss vernünftig. „Ich bin ja auch wirklich nicht mehr die Jüngste“, macht sie augenzwinkernd deutlich.

Die Dielinger Heißmangel ist weit über die Grenzen Stemwedes hinaus bekannt. „Unsere Kunden kommen nicht nur aus Stemwede, sondern auch aus den angrenzenden niedersächsischen Gemeinden wie Lemförde, Hunteburg oder Bohmte“, erzählt Gertrud Kleine. Sie hat das Geschäft 1992 von Hedwig Fieseler übernommen.

Die Heißmangel, Am Klei 1 in Dielingen, gibt es aber schon seit 1935. Lina Fieseler gründete den Betrieb und stand bis zum Alter von 84 Jahren hinter der Bügelmaschine. Danach übernahm ihre Schwiegertochter Hedwig Fieseler das Geschäft.

Es begann im Keller

Im Jahr 1975 kauften Gertrud und Horst Kleine dann das Haus – und die Heißmangel im Keller gleich mit. „Zunächst habe ich immer nur stundenweise mitgeholfen“, erzählt die 78-Jährige – schließlich habe sie eine Anstellung als Hausmeisterin im Dielinger Gemeindehaus gehabt. „Wenn ich von der Arbeit kam und in der Heißmangel wieder einmal viel zu tun war, habe ich rasch mit angepackt. Das hat mir immer viel Spaß gemacht“, berichtet sie.

Vor beinahe 30 Jahren wurde aus dem Spaß dann Ernst und Gertrud Kleine übernahm die Heißmangel. Gemeinsam mit ihrer Mitarbeiterin Marianne Hoolt hat sie dort fortan Wäsche gemangelt, faltenfrei und akkurat zusammengelegt.

„Wir waren ein tolles Team“, sagen die Frauen rückblickend ein wenig wehmütig. Nun ist für sie die letzte Arbeitswoche angebrochen. Die beiden haben alle Hände voll zu tun und leisten noch einmal allerbeste Qualitätsarbeit für ihre Kunden.

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