Feierliche Einweihung – langer Vorlauf – E-Ladesäulen – schöne Bepflanzung
Haldem freut sich über Dorfplatz
Stemwede (hm). »Was lange währt, wird endlich gut!« Treffender als mit diesem Spruch hätte man es fast nicht ausdrücken können, wusste Helga Steckel. Sie setzte noch eins drauf: »Es währte lange, doch es wurde sehr gut!«
Der neu gestaltete Platz an der Haldemer Heilig-Kreuz-Kapelle ist fertig und am Freitagabend feierlich im Beisein vieler Ehrengäste und Bürger eingeweiht worden.
Dies sei ein ganz besonderer Tag, nicht nur für Haldem, sondern für ganz Stemwede machte Bürgermeister Kai Abruszat deutlich. Dieser Dorfplatz sei typisch Stemwede: »Unsere Gemeinde ist gerade deshalb so stark, weil hier die Menschen zusammenhalten und damit die 13 Dörfer so besonders stark sind«, sagte der Verwaltungschef. Damit das so bliebe, bräuchten die Dörfer Plätze wie diesen, der Begegnung, die den Zusammenhalt symbolisieren.
Platz der Begegnung
»Eben Plätze, die davon erzählen wie lebendig unsere Dörfer sind.« Deshalb sei der Dorfplatz an der Heilig-Kreuz-Kapelle etwas ganz Besonderes. Der Dank des Bürgermeisters galt besonders den Menschen, die sich für das Projekt engagiert haben. Ganz vorne weg galt dies der Haldemerin Helga Steckel. Als Vertreterin der Bürgerstiftung Haldem-Arrenkamp, die einen großen Anteil an der Realisierung des Projektes hatte, berichtete Steckel über den recht langen Weg von der Planung bis zur Fertigstellung des wunderbaren Platzes der Begegnung.
»Drei Bürgermeister waren damit beschäftigt: Zunächst war es der damalige Bürgermeister Ekkehard Stauss, der gemeinsam mit der hiesigen Dorfgemeinschaft verhinderte, dass auf dem Grundstück Schemme eine Tankstelle errichtet wurde. Er konnte die Firma Depenbrock dafür gewinnen, das Areal zu erwerben. Unter Stauss’ Nachfolger Gerd Rybak wurde schließlich der Abriss des Gebäudes und die Sanierung der Kapelle vollzogen«, erklärte Steckel.
Der jetzige Bürgermeister Kai Abruszat brachte dann neuen Schwung in das Projekt, als er bei seinem ersten Ortsteilgespräch in Haldem eine Arbeitsgemeinschaft initiierte. Nachdem alle verwaltungstechnischen Hürden endlich überwunden waren, begann man im Frühjahr 2019 mit der Ausführung der Arbeiten, die auf der Grundlage eines Entwurfes der Oppenweher Gartenbau-Firma »Concept G« durchgeführt wurden.
Alle Wege stufenlos erreichbar
»Die zentrale Lage in Verbindung mit der Kapelle und dem Friedhof verleiht dem Projekt eine besondere Bedeutung«, machte Steckel klar. Es umfasse drei Bereiche, den Platz des Friedens, dem Platz der Erinnerung und der Stille sowie den Platz der Begegnung mit Rundbank, Informationssäule, als auch Elektroladestationen für E-Bikes und E-Autos.
»Alle Wege sind stufenlos und erleichtern den Zugang für jedermann zum Spaziergang über die Anlage und den Friedhof ohne Hindernisse«, erklärte sie. Das gelungene Zusammenspiel von inhaltlicher Aussage und gärtnerischer Gestaltung mache diese Anlage einzigartig.
Die Kosten für das Projekt lagen bei etwa 200.000 Euro, bezifferte der Bürgermeister gegenüber dieser Zeitung. 120.000 Euro finanziert von der Gemeinde, der andere Teil erfolgte durch Zuwendungen der Bürgerstiftung Haldem-Arrenkamp, der Jagdgenossenschaft sowie der Bezirksregierung Detmold.
Nach der Feierstunde in der Heilig-Kreuz-Kapelle mit musikalischer Unterstützung des Posaunenchores Dielingen sowie dem Duo Kevin Guennoc und Nale Weingärtner nahmen die Gäste das neue Zentrum bei Bratwurst und Kaltgetränken in Beschlag.
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