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Die Gemeinde Stemwede hat ihm viel zu verdanken

Trauer um Werner Sämann

Der frühere Lokalpolitiker aus Stemwede-Oppenwehe ist im Alter von 89 Jahren gestorben.

Dieter Wehbrink

Werner Sämann starb im Alter von 89 Jahren.

Mit ihm trauern neben seiner Familie auch viele Oppenweher und Stemweder aus anderen Ortschaften, denn Werner Sämann, von Beruf Landwirt, hat in seinen aktiven politischen Zeiten viel für die Kommune und seinen Heimatort bewirkt. Dabei wollte es eher der Zufall im Jahr 1940, dass Werner Sämann – in Hamburg geboren – als neunjähriges Waisenkind in eine Oppenweher Pflegefamilie kam. Sein Pflegevater fiel bereits 1941 im Krieg.

Sämann wuchs in Oppenwehe auf und war dort bis zu seinem Tod fest verwurzelt. Unermüdlich war sein Einsatz für die örtlichen Vereine, etwa für die Mühlengruppe, die er bis 1992 zusammen mit Egon Büttemeier leitete. Werner Sämann hatte zunächst aus seinem Verein „Freunde der Heide Oppenwehe“ ab 1987 dafür gesorgt, dass die heutige Oppenweher Mühle trotz des damals baufälligen Zustandes erhalten blieb, Ende der 80er Jahre abgerissen und neu aufgebaut werden konnte. Im Verein „Freunde der Heide“ war Werner Sämann als „Kiepenkerl“ bekannt, der viele Veranstaltungen mit seinen Späßen bereicherte. Oppenweher Schützenkönig war er 1984/85, zudem 25 Jahre Vorsitzender des FC Oppenwehe und später dessen Ehrenvorsitzender.

Unbestritten sind auch Werner Sämanns kommunalpolitische Verdienste. 1964 wurde er als Christdemokrat in die Oppenweher Gemeindevertretung gewählt. Seit 1969 gehörte er der Amtsvertretung Dielingen/Wehdem an. Ab 1973, nach Gründung der Gemeinde Stemwede, war er viele Jahre stellvertretender Bürgermeister und auch langjähriger Vorsitzender des Bezirksausschusses Wehdem sowie Oppenweher Marktmeister.

„Werner Sämann hat sich in herausragender Weise und kontinuierlich für den Aufbau der noch jungen Gemeinde Stemwede eingesetzt“, würdigt Bürgermeister Kai Abruszat den Verstorbenen. „Zu Recht wurde sein Wirken im Jahre 1985 durch die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes gewürdigt“, sagte Abruszat dieser Zeitung.

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