23-Millionen-Anteil: Gemeinderat ist besorgt über Kosten der Krankenhaus-Neubauten
„Stemweder sind keine Patienten zweiter Klasse"
Stemwede
Schweigend und nachdenklich hörten die Stemweder Ratsmitglieder am Mittwochabend, 22. Juni, ihrem Kämmerer Dieter Lange zu. Er trug vor, welchen finanziellen Beitrag die Gemeinde Stemwede leisten müsste, wenn es zu zwei Krankenhaus-Neubauten im Altkreis kommen sollte.
„Wenn man nach Abzug des Zuschusses von 178.000 Euro von einem verbleibenden 350-Millionen-Vorhaben ausgeht und der Kreis diese Summe als Ganzes als Investitionszuschuss an die Mühlenkreiskliniken gibt, wird es der Kreis als Forderung an die Kommunen weiterreichen“, erläuterte Lange. „Der Anteil der Gemeinde Stemwede – unter Berücksichtigung der derzeitigen Steuerkraft – würde dann 23 Millionen Euro betragen, gerechnet auf 30 Jahre. Das bedeutet eine jährliche Mehrbelastung für den Stemweder Gemeindehaushalt von etwa 760.000 Euro.“ „Wie man damit hier bei uns in Stemwede umgehen will, muss sicher sorgfältig beraten werden“, sagte Lange sorgenvoll. „Und: Die 350 Millionen Euro sind eine Summe, die sich möglicherweise noch durch Baukostenerhöhung steigen wird. Entsprechend vergrößern sich die Lasten, die uns Stemweder dann treffen.“