Weiterer eindringlicher Appell vom Landrat und den Bürgermeistern
Kreis Paderborn warnt davor, Flüchtlinge in Eigeninitiative zu holen
Paderborn
Angesichts der dramatischen Lage in der Ukraine verlassen immer mehr Menschen das Land, um Schutz in den angrenzenden Nachbarländern zu finden. „Bereits jetzt zeichnen sich Engpässe in der Unterbringung ab“, hieß es am Montagnachmittag in einer Pressemitteilung der Paderborner Kreisverwaltung.
Der Landrat und die Bürgermeister der Kommunen im Kreis Paderborn warnen demnach eindringlich vor, auf eigene Faust loszufahren und Menschen in den Kreis Paderborn zu bringen, ohne zuvor den dauerhaften Verbleib der Geflüchteten geklärt zu haben. Dafür gebe es geordnete Verfahren, die sicherstellen, dass die ankommenden Menschen untergebracht und versorgt werden. Zuständig hierfür seien die Städte und Gemeinden.
„Fahren Sie nicht in die Grenzregionen zur Ukraine. Sie gefährden sich und andere. Holen Sie bitte auch keine Menschen von Bahnhöfen und Parkplätzen ab. Schlimmstenfalls werden durch solche Aktionen bestehende und koordinierte Absprachen zwischen den Kommunen konterkariert oder gar blockiert“, warnen die Behördenchefs eindringlich.
Der Landrat und die Bürgermeister betonen gleichzeitig, dass sie unendlich dankbar sind für die Solidarität und Hilfsbereitschaft der Bevölkerung. „Wir sind dabei, gemeinsam alle notwendigen Vorbereitungen und Vorkehrungen hier vor Ort zu treffen, in Absprache mit den übergeordneten Stellen“. Hilfe sei nach wie vor bitter nötig, aber sie müsse eben geordnet erfolgen und sinnvoll sein. Geldspenden seien derzeit besonders willkommen und könnten bedarfsgerecht und zielgenau verteilt werden, „im Sinne aller, die von Herzen kommend helfen möchten“.
Diese Spendenkonten hat die Stadt Paderborn eingerichtet
Auf der Internetseite des Kreises unter www.kreis-paderborn.de findet man Spendenkonten und die Links zu den Ukraine-Sonderseiten der Städte und Gemeinden. Hier finden Interessierte genaue Informationen darüber, was derzeit gebraucht wird, sowie die Telefonnummern und E-Mail-Adressen der Städte und Gemeinden, die dafür sorgen, dass die Hilfe ankommt.
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