Geburtshilfeklinik der St. Vincenz-Kliniken Paderborn und Salzkotten die größte in NRW
3613 Geburten: Rekordjahr endet mit Drillingen
Paderborn/Salzkotten
Die Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe der St. Vincenz-Krankenhaus GmbH mit ihren Standorten in der Frauen- und Kinderklinik St. Louise Paderborn und im St. Josefs-Krankenhaus Salzkotten ist mit 3613 Geburten im vergangenen Jahr die größte Geburtshilfeabteilung in ganz Nordrhein-Westfalen – und nach Städten wie Berlin, München und Hamburg die zwölftgrößte der 617 geburtshilflichen Kliniken in Deutschland.
Der Jahresabschluss wurde dabei mit einer ganz besonderen Geburt gekrönt: Am 28. Dezember kam es in der St. Louise zu einer spontanen Drillingsgeburt: Die Mutter Luisa Prußat aus Mühlhausen in Thüringen brachte auf natürlichem Weg Baldur, Theodor und Johannes zur Welt – ohne Kaiserschnitt. Geburtskliniken, die höhergradige Mehrlinge auf natürlichem Wege entbinden, sind deutschlandweit eine Rarität.
Nach Angaben der St. Vincenz-Kliniken hatte sich Familie Prußat bewusst für die fast 200 Kilometer entfernte Paderborner Geburtshilfe entschieden. „In Deutschland gibt es kaum Kliniken, die Drillinge natürlich entbinden. Meine Hebamme hatte einen Artikel über die St. Louise-Geburtshilfe gelesen und so fiel die Wahl schnell auf Paderborn“, sagt die Drillings-Mama. Schon Anfang Dezember war sie stationär in der Frauenklinik aufgenommen worden, um das Dreigestirn engmaschig betreuen zu können. Als ihre 34. Schwangerschaftswoche abgeschlossen war, war es schließlich soweit – und dann hatten es die Drillinge auch sehr eilig. Innerhalb von acht Minuten erblickten sie nacheinander das Licht der Welt. Bei ihrer Geburt wogen die drei 1490, 1770 und 1980 Gramm und waren jeweils etwa 40 Zentimeter groß.
13 Drillingsgeburten seit 2015
Für das gesamte Team sind diese Geburten jedes Mal ein absolutes Highlight. Im Jahr 2015 begleiteten sie erstmals eine spontane Drillingsgeburt. Seitdem folgten zwölf weitere Drillingsentbindungen – neun davon auf natürlichem Weg. „Hierbei schleicht keine Routine ein. Vor den Türen des Kreißsaales stehen pro Kind ein Team aus Ärztinnen und Ärzten, Hebammen, Kinderkrankenschwestern, Fachpersonal aus der Anästhesie und aus dem OP bereit, um für alle Eventualitäten gewappnet zu sein“, erklärt Leitende Oberärztin Christine Schmücker. Von diesem Aufgebot bekam die werdende Mutter nichts mit, im Kreißsaal herrschte eine entspannte Atmosphäre. „Es gab keine Komplikationen und Frau Prußat ließ sich die besonderen Umstände nicht anmerken“, so Schmücker. Auch Hebamme Michaela Becker, die bei der Geburt dabei war, bestätigt: „Unsere Drillingsmama war mental sehr stark. Das ist die wichtigste Voraussetzung.“ Die drei Jungs werden nun auf der Kinderüberwachungsstation „aufgepäppelt“, um noch mehr Gewicht zu zulegen, bevor es schon bald zu Schwester Freya nach Hause nach Thüringen geht.
253 Geburten mehr als 2020
Für das Team der Geburtshilfe ging mit der Drillingsgeburt ein Rekordjahr zu Ende. Das Team der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe betreute in Salzkotten und Paderborn noch einmal 253 Geburten mehr als im Vorjahr. Darunter waren auch 110 Zwillingspärchen und zwei Drillingsgeburten. Der Fokus liegt dabei auf der natürlichen Geburt – auch dann wenn die Rahmenbedingungen schwieriger sind. Bemerkenswert hoch ist auch die Zahl der Wassergeburten im St. Josefs-Krankenhaus.
Mit dem Geburtenrekord im vergangenen Jahr belegt die Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe Platz 12 in der deutschen Geburtenliste (Quelle: Nutricia Milupa GmbH), wobei das Rennen um eine Platzierung in den Top 10 sichtlich eng war. „Hinter uns liegt ein außergewöhnliches Jahr. Ein ganz großer Dank geht an alle hochmotivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Geburtshilfe, für die dieses Jahr wirklich sehr herausfordernd war und insbesondere natürlich an alle Schwangeren und ihren Partnern, die sich für uns entschieden haben “, berichtet Prof. Dr. Michael Patrick Lux, Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe.
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