Betrüger fordert 40.000 Euro, um einen Angehörigen der Opfer auf der Intensivstation zu retten – Polizei warnt vor Masche
Corona-Betrug: Täter gibt sich als Paderborner Arzt aus
Paderborn
Telefonbetrüger haben am Montagvormittag mehreren Paderbornern einen großen Schrecken eingejagt, um möglichst viel Geld zu erbeuten. Die perfide Masche: Ein Täter gibt sich am Telefon als Arzt vom Paderborner Brüderkrankenhaus aus und berichtet von einem Notfall auf der Corona-Intensivstation. Das betroffene Krankenhaus hat sich zu den Vorfällen bereits geäußert.
Die Polizei schildert das Vorgehen der Täter in einer Pressemitteilung wie folgt: „Er behauptet, der Sohn des jeweils angerufenen Opfers läge dort auf der Intensivstation. Die Schwiegertocher sei auch schon da. Der Sohn brauche dringend Medikamente. Dafür wäre sofort eine Summe von über 40.000 Euro fällig. Teilweise behauptet der Anrufer, der Sohn liege mit Corona im Sterben. Bei der Polizei haben sich schon sechs vermeintliche Opfer aus Paderborn und Altenbeken gemeldet. Durch Nachfragen hatten sie rechtzeitig bemerkt, dass es sich um betrügerische Anrufe handelte und legten auf.“ Somit blieb es der Polizei zufolge nur beim Betrugsversuch.
Das Brüderkrankenhaus hat zu den Vorfällen bereits Stellung bezogen. Der Pressestelle sind die Vorfälle bekannt und sie stellt klar, dass das Brüderkrankenhaus niemals Behandlungskosten telefonisch bei Angehörigen einfordern würde. Auch die anderen Paderborner Krankenhäuser machten in einem Schreiben unmissverständlich klar, dass sie niemals per Telefon Patienten oder deren Angehörige zu einer Zahlung auffordern würden.
Die Polizei warnt: „Gehen Sie niemals auf Geldforderungen am Telefon ein. Übergeben Sie niemals Geld an Personen, die Sie nicht kennen, egal für wen sie sich ausgeben! Kündigen Sie im Gespräch die Kontaktaufnahme zur Polizei an, beenden Sie das Telefonat und teilen den Vorfall per Notruf 110 der Polizei mit. Bitte warnen Sie auch andere Mitbürger vor diesen Betrügern!“
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