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12.194 Euro Fördergelder stehen bereit – derzeit ist der südliche Zipfel Altenbekens nicht abgedeckt

Sirene kommt aufs Schulgebäude

Altenbeken

In Altenbeken gibt es ein Problem: Die beiden Sirenenanlagen auf dem Feuerwehrgerätehaus und an Selkers Wiese decken mit ihrem Schall nicht das komplette Gemeindegebiet ab.

Sonja Möller

Auf das Dach des runden, braunen Treppenhauses soll die neue, digitale Sirene installiert werden. Foto: Sonja Möller

„Südlich vom Aldi haben wir eine Unterdeckung. Am Eggering könnte es eng werden“, hat Ordnungsamtsleiter Christian Bruns die Ergebnisse des Schallgutachtens jüngst im Haupt- und Finanzausschusses zusammengefasst: Die Deckung der Alarmsignale liegt derzeit nicht bei 100 Prozent.

Jetzt könnte man auf die Idee kommen, dass die Feuerwehr ja auch über ihre Pieper alarmiert wird und es für die übliche Bevölkerung nicht so gravierend ist, ob sie den Sirenenalarm hört oder nicht. Doch das ist falsch, wie Christian Bruns erläutert: „Eine Sirene ist nicht nur zur Alarmierung der Einsatzkräfte der Feuerwehr notwendig, sondern auch zum Warnen der Bevölkerung in allen Katastrophenlagen.“

Zuletzt hatte das Land NRW versucht, mit dem landesweiten Warntag für die verschiedenen Alarmierungen zu sensibilisieren.

Die beiden eingesetzten Sirenenanlagen vom Typ E57 am Alter Kirchweg 7 auf dem Feuerwehrgerätehaus sowie an einer Mast-Anlage auf Selkers Wiese zeigen laut Gutachten eine Unterdeckung des akustischen Schallpegels insbesondere im südlichen Bebauungsbereich Altenbekens. Dieser umfasst unter anderem den Bereich Hossenbergstraße, Rüsternweg, Buchenweg, Pfarrer-Dalkmann-Straße, Am Andreas-Kloster und das Neubaugebiet.

Die mechanischen Anlagen sind teilweise auf dem Stand von vor 60 Jahren und sollen durch eine digitale Sirenenanlage des Typ Sonus-Hes 2400 ersetzt werden. Diese hat 16 Hörner und 8 Verstärker und verfügt insgesamt über 2400 Watt. Für die Installation auf dem Dach des Treppenhauses liegt der Gemeinde ein Angebot in Höhe von 18.397 Euro vor.

Aus der Warnpauschale für Maßnahmen im Rahmen der Warnung der Bevölkerung stehen der Gemeinde Altenbeken noch Mittel in Höhe von 12.194 Euro zur Verfügung. Diese decken die Kosten von 18.397 Euro zu 66 Prozent.

Die Variante, die Sirene an der vorderen Wand im Bereich des Haupteingangs der Egge-Grundschule zu installieren, wäre zwar kostengünstiger gewesen. Die Ausschussmitglieder haben sich aber für die etwas kostenintensivere Variante auf dem Treppenhausdach entschieden. Damit folgten die Fraktionen der Empfehlung der Verwaltung, um eine optisch bedrängende Wirkung der Anlage auszuschließen.

Bei einem Ortstermin am 10. Dezember 2020 hatte ein Gutachter das Gebäude der Grundschule Altenbeken als optimalen Standort für die Sirenenanlage ausgewählt. Durch die Installation einer Anlage vom Typ Sonus 2400 kann die Beschallungslücke in Altenbeken geschlossen werden. Ordnungsamtsleiter Christian Bruns erläutert, warum der Standort ideal ist: „Das Schulgebäude hat eine exponierte Lage und der Schall geht ins Tal.“

Zwei Bereiche am Gebäude standen hierbei zur Auswahl. Entweder die Wand am Torbogen oder das Dach des Treppenhauses. „Wer jetzt Befürchtungen hat, dass die Schüler bei einer Alarmierung vom Stuhl fallen, da sie sich unter dem Ausgangspunkt des Schalls befinden, der irrt“, betont Bruns.

„Die Installation der Sirenenanlage auf dem Schulgebäude führt nicht zu einer erhöhten schädlichen Lärmbelästigung der Personen im Gebäude. Der Schall geht zur Seite von der Sirene weg, nicht nach unten. Deswegen ist der Platz für die Schüler ideal. Es ist nicht gefährlich und es sind auch keine Hörschäden zu befürchten“, erläutert er.

Ein Zeitpunkt, wann genau die Anlage installiert wird, steht noch nicht fest. Christian Bruns geht davon aus, dass es etwa drei Monate nach Auftragsvergabe losgehen kann.

Die Situation in Buke

Die eingesetzte Sirenenanlage vom Typ E57 an der Dorfstraße 33 (Pfarrheim Buke) ist aus Sicht von Ordnungsamtsleiter Christian Bruns noch ausreichend. Das Schallgutachten zeigt allerdings, dass der akustische Schallpegel im östlichen Bebauungsbereich im Grenzbereich liegt. Dies betrifft den oberen Bereich der Driburger Straße, Am Springe und Am Eichenkamp. Eine zweite Sirenenanlage ist durch den Verkauf des Forsthauses zurückgebaut worden, teilt die Verwaltung mit. Eine Maßnahme zur besseren Schallabdeckung in Buke sollte daher mittelfristig bedacht werden.

Die Situation in Schwaney

Schwaney wird durch die beiden Sirenenanlagen vom Typ E57 auf dem Feuerwehrgerätehaus und dem Sportheim ausreichend abgedeckt. Hier ist laut Verwaltung derzeit keine Erneuerung erforderlich.

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