Gemeinde nutzt Bund-Länder-Programm
Sporthalle Altenbeken: 50 Prozent Energie eingespart
Altenbeken
Dank einer Zuwendung aus Landes- und Bundesmitteln hat die Gemeinde Altenbeken die Beleuchtungs- und Belüftungstechnik in der Altenbekener Sporthalle erneuert. Damit werden mehr als 50 Prozent an Energie eingespart.
Altenbeken investiert schon seit Jahren in innovative Maßnahmen zum Klimaschutz, zur Klimaanpassung und zur Steigerung der Energieeffizienz. Zwei Beispiele: Die ökologische Bilanz des 2010 fertiggestellten Bauhofes besitzt aus Sicht der Gemeinde Modellcharakter. Auf häufiger auftretende Starkregenereignisse hat die Gemeinde Hochwasserschutzmaßnahmen in Altenbeken und Schwaney ergriffen.
Auch zukünftig will die Eggegemeinde einen angemessenen eigenen Beitrag zur Begrenzung der globalen Klimaveränderungen leisten und beispielsweise auch im Gebäudesektor den Klimaschutz vorantreiben. Um anstehende Sanierungsentscheidungen auch vor dem Hintergrund des Klimaschutzes treffen zu können, hatte der Gemeinderat 2020 das Büro Energielenker beauftragt, kommunale Gebäude zu analysieren und so Grundlagen für Investitionsentscheidungen zu ermitteln.
In der gutachterlichen Analyse des Schulzentrums Altenbeken samt Sporthalle und Hallenbad stellten die Experten fest, dass die einzelnen Gebäude durch zurückliegende Sanierungen schon erheblich energetisch verbessert wurden. Für den heutigen Effizienzhausstandard reichten die damaligen Verbesserungen allerdings nicht aus. Ihre Empfehlung: Im anlagentechnischen Bereich sollte ein ganzheitliches Konzept für eine zukunftssichere Energieversorgung erarbeitet werden.
Die Sporthalle in Altenbeken wird neben dem Schulsport intensiv von verschiedenen Vereinen an sieben Tage die Woche genutzt. Dabei sorgten die alten 238 Leuchtstoffröhren nur für eine suboptimale Ausleuchtung der Halle und verbrauchten mit jeweils 58 Watt viel zu viel Energie. Nach Angaben der Gemeinde bis zu 25.000 Kilowattstunden pro Jahr. Zudem war alle 2,5 Jahre ein Austausch der Röhren notwendig, wofür eigens eine kostenintensive Hebebühne mit Eignung für Schwingböden im Einsatz war.
Förderprogramm Investitionspakt Sportstätten
Dank einer 90-Prozent-Förderung aus dem Investitionspakt Sportstätten der NRW-Landesregierung konnte die Sporthalle nun energetisch saniert werden. Die alte Beleuchtung wurde gegen eine moderne und bedarfsgerechte LED-Beleuchtung mit intelligenter Dali-Schnittstelle ausgetauscht, wodurch die Beleuchtung automatisiert gesteuert wird. Diese wird über Präsenzmelder in jedem Raum aktiviert, wodurch traditionelle Lichtschalter zum Ein- und Ausschalten der Vergangenheit angehören.
Auch die Notbeleuchtung wurde erneuert. Zudem verfügt die Lüftungsanlage in Sporthalle und Funktionsräumen nach dem Umbau über einen Raumtemperaturregler mit CO₂/Feuchte-Sensor. Die gesamte Anlagentechnik wird an das neue Gebäudeleitsystem angebunden und kann damit überwacht und automatisiert gesteuert werden.
Gesamtkosten von 241.000 Euro
Die förderfähigen Kosten für die Gesamtmaßnahme hatte die Gemeinde auf 241.000 Euro beziffert. 180.000 Euro (75 Prozent) übernahm der Bund, 37.000 Euro (15 Prozent) das Land und auf die Gemeinde entfiel ein 10-prozentiger Eigenanteil.
Bürgermeister Matthias Möllers sagt: „Zwar sind die tatsächlichen Umbaukosten gegenüber der ursprünglichen Kalkulation um etwa 10 Prozent gestiegen und erhöhen damit unseren Eigenanteil. Durch die nachhaltige Technologie konnte aber die Energieeffizienz des Gebäudes und der Anlagen deutlich verbessert werden. In Zahlen ausgedrückt heißt das: Wir sparen zukünftig mehr als 50 Prozent Energie.“ Bezogen auf derzeitige Verhältnisse seien dies pro Jahr Einsparungen von 5.000 Euro für Strom und 25.000 Euro für Wärme. Damit wird sich der Eigenanteil der Gemeinde schon nach etwa einem Jahr amortisiert haben.
Für Ralf Niemann, bis Ende 2022 Klimaschutzbeauftragter der Gemeinde und jetzt zuständig für das technische Gebäudemanagement und die Gebäudeausrüstung, liegen die Vorteile auf der Hand: „Mithilfe intelligenter Steuerungstechnik wird Energie nur noch dann und nur noch dort eingesetzt, wo sie auch tatsächlich gebraucht wird. Unsere Sporthalle ist damit zukunftssicher aufgestellt.“
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