Stadt Bad Lippspringe investiert kräftig in ihre Infrastruktur – Baubeginn im Thermal-Schwimmbad wohl erst nächstes Jahr
Freibad könnte 2021 noch mal öffnen
Bad Lippspringe
Ob Schulen, Kitas oder Burgruine – die Stadt Bad Lippspringe will auch 2021 kräftig in ihre Immobilien und Liegenschaften investieren. Wie in den vergangenen Jahren wird die Kommune die Ausgaben nicht alleine schultern müssen. Die notwendigen finanziellen Mittel stehen auch dank unterschiedlicher Förderprogramme zur Verfügung. Und auch das Freibad könnte 2021 noch einmal ein unverhofftes Comeback erleben.
Die Burgruine in unmittelbarer Nähe zur Lippequelle ist dringend sanierungsbedürftig. Der Zahn der Zeit hat Spuren an dem alten Gemäuer hinterlassen. Für 2021 sind erste Sicherungsmaßnahmen vorgesehen. Eine großflächige Sanierung des immerhin 800 Jahre alten Gebäudes soll zeitnah in den kommenden Jahren erfolgen. Für die ersten erforderlichen Maßnahmen hat die Bauverwaltung zunächst einmal einen Betrag von 50.000 Euro in den neuen Haushalt eingestellt.
Rege Bautätigkeit herrscht seit Jahren bereits in und an den drei örtlichen Schulen. Hier einige Beispiele: Bereits abgeschlossen sind die umfangreichen Arbeiten an der evangelischen Grundschule; sie wurde in Teilen um eine Etage aufgestockt. Um das Projekt realisieren zu können, standen Mittel aus dem Förderprogramm „Gute Schule 2020“ zur Verfügung. Weiter ist geplant, die Photovoltaik-Anlage auf dem Dach der Grundschule zu erweitern.
Emsige Bautätigkeit herrscht seit 2020 auch im Bereich der Concordia-Grundschule. Hier ist zwischenzeitlich nicht nur ein neuer Anbau entstanden, etwa zeitgleich wurde auch der Gebäudeteil C umfassend saniert. In diesem Jahr soll der im Bau befindliche neue Eingangsbereich samt Aula eröffnet werden. Auch hier flossen nicht unerhebliche finanzielle Mittel aus dem Programm „Gute Schule 2020“.
Einiges zu tun gab und gibt es in Zukunft auch an der Gesamtschule in Bad Lippspringe: Das sogenannte „Selbstlernzentrum“ im ehemaligen Lehrschwimmbecken ist bereits fertig gestellt. Mit den Arbeiten an der Lehrküche in der benachbarten Dreifachturnhalle wurde inzwischen begonnen. Für beide Maßnahmen gab es Fördermittel aus dem Kommunalinvestitionsgesetz (Teil 2). Die Summe der gesamten Fördergelder im Bereich der Bad Lippspringer Schulen beläuft sich Fachbereichsleiterin Tanja Berghahn-Macken zufolge auf immerhin 3,9 Millionen Euro.
Eine Frage ist aktuell noch nicht beantwortet: Bekommt die Kur- und Badestadt ein neues Freibad? Wie berichtet, hatte sich der Stadtrat kurz vor der Kommunalwahl 2020 für einen kompletten Neubau entschieden. Doch der kostet einiges. Konkret geht es um Investitionen von insgesamt etwa fünf Millionen Euro – ein Betrag, den die Kommune nicht alleine aufbringen könnte.
Deshalb hatte die Stadt im September 2020 einen entsprechenden Förderantrag an die Bezirksregierung in Detmold gestellt. Mit einer Antwort wird im ersten Halbjahr 2021 gerechnet. Im günstigsten Fall würde das Land 70 Prozent der förderungsfähigen Kosten tragen.
Mit einem Baubeginn noch in diesem Jahr rechnet die Stadt aber nicht. Deshalb gibt es alternativ Überlegungen, das Freibad noch einmal für die Saison 2021 startklar zu machen. Allerdings mit einer klaren Einschränkung: Das Nichtschwimmerbecken bliebe geschlossen. Hier hatte es bekanntlich im vergangenen Jahr einen schweren Wasserrohrbruch gegeben. Zwingend notwendig wären aber auf jeden Fall Investitionen in die Bausubstanz sowie in die Freibadtechnik; hinzu kämen Wartungs- und Prüfkosten. Die Aufwendungen insgesamt gibt Berghahn-Macken mit 95.000 Euro an. Über eine mögliche Freibad-Öffnung 2021 müsste am Ende der Bad Lippspringer Stadtrat entscheiden.
Zu den städtischen Liegenschaften gehört auch der Kindergarten in der Bahnhofstraße. Hier ist für 2021 geplant, einen Großteil der Fenster auszutauschen. Kostenpunkt: 70.000 Euro.
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