„Die Familie hat mir Kraft gegeben“
Waldemar Haman feiert in Bad Lippspringe seinen 100. Geburtstag
Bad Lippspringe
Als Waldemar Haman vor genau 100 Jahren geboren wurde, lag der Erste Weltkrieg erst kurze Zeit zurück. Der gelernte Weber wuchs mit vier Brüdern auf. „Der enge Zusammenhalt in der Familie hat mir viel Kraft gegeben, selbst schwierigste Zeiten zu überstehen“, sagt er.
Waldemar Haman erblickte am 25. März 1923 in Lodz (ehemals Litzmannstadt) das Licht der Welt. „Meine Eltern haben mich sehr geprägt“, erinnert sich der Senior. „Meine Mutter kam aus Österreich. Mein Vater war Schwabe.“
Sein Wunsch, Weber zu werden, war dem jungen Mann quasi mit in die Wiege gelegt worden. Auch mehrere Verwandte vor ihm hatten diesen Beruf gelernt und jahrzehntelang ausgeübt. Einer von ihnen hatte es sogar zum Obermeister der Innung gebracht. Der Zweite Weltkrieg veränderte auch das Leben von Waldemar Haman einschneidend. Als Gebirgsjäger kam er unter anderem in Finnland zum Einsatz.
Aus dem Krieg zurück, fand er sein privates Glück. 1947 heiratete der heutige (25. März) Jubilar seine Ehefrau Martha. Sie wurde zum Ankerpunkt der Familie. Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor: Stefan und Anna.
Die Brieftaubenzucht war immer seine Leidenschaft
1965 entschieden sich die Eltern, mit ihren Kindern in die Bundesrepublik überzusiedeln. Erste Anlaufstelle war das Grenzdurchgangslager Friedland. Von dort ging es weiter ins niedersächsische Cloppenburg. Nur vier Tage nach der Ankunft hatte Waldemar Haman hier wieder eine Anstellung als Weber gefunden. Die letzten Berufsjahre war er für das Paderborner Unternehmen Penn Elastic tätig.
Einem Hobby ist Waldemar Haman stets mit großer Leidenschaft nachgegangen. Bereits im Alter von vier Jahren begann er mit der Brieftaubenzucht. Und das sehr erfolgreich: Bei zahlreichen Wettbewerben sicherte er sich vordere Plätze und Preise.
Seit etwas mehr als einem Jahr lebt Waldemar Haman im Seniorenheim Jordanquelle in Bad Lippspringe. Den 100. Geburtstag feiert er im Kreise der Familie. Zu ihr gehören inzwischen elf Enkel und neun Urenkel.
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