Nur mit Schnitt wachsen junge Bäume gesund heran
GFN bietet Obstbaumschnittkurse in Bad Wünnenberg-Fürstenberg an
Bad Wünnenberg-Fürstenberg
Damit junge Obstbäume gesund heranwachsen und eine gute Ernte einbringen, ist der richtige Schnitt unerlässlich. Wie das geht, lernen Interessierte in mehreren Kursen, die die Gemeinschaft für Naturschutz (GFN) in Bad Wünnenberg-Fürstenberg anbietet.
Alte Streuobstwiesen sind wertvoll für die Artenvielfalt. Sie prägten über viele Jahrhunderte das Bild der Kulturlandschaft und versorgten die Bevölkerung das ganze Jahr über mit Obst. Allerdings sind in den vergangenen Jahrzehnten viele alte Obstbäume aus der Landschaft verschwunden, alte robuste Regionalsorten drohen verloren zu gehen.
Die Gemeinschaft für Naturschutz (GFN) hat mit dem Leader-Projekt „Alt und Gesund“ begonnen, gezielt diese alten Obstsorten zu suchen, zu veredeln und wieder in die Landschaft zu pflanzen, um dieses wertvolle Kulturgut zu erhalten.
Allerdings reicht die Anlage eines Streuobstbestandes alleine nicht aus. Ungeschnittene und ungepflegte junge Obstbäume stellen recht schnell das Wachstum ein und haben dann bei Extremwetterlagen kaum Überlebenschancen. Damit aus einem jungen Apfel- oder Birnenbaum in 80 Jahren ein stattlicher alter Obstbaum wird, muss er besonders in den ersten Jahren gepflegt werden. Dafür ist ein fachgerechter Obstbaumschnitt zum stabilen Aufbau der Krone und des Astgerüsts zwingend erforderlich, erläutert die GFN.
Alte Sorten durch Veredelung erhalten
Unter Leitung der Diplombiologin Claudia Schluckebier bietet die GFN zwei Obstbaumschnittkurse an, in denen neben den Grundkenntnissen die Schnittpflege von jungen Obstbäumen vermittelt wird. Dabei stehen Schnitttechnik, Kronenaufbau und Kronenpflege besonders in den ersten Standjahren im Vordergrund. Nach einem etwa zweistündigen Theorieteil folgen dann Übungen auf der Streuobstwiese. Die Kurse finden jeweils ab 10 Uhr am Samstag, 4. Februar, und Samstag, 4. März, auf Gut Wohlbedacht in Bad Wünnenberg-Fürstenberg statt.
Die Veredelung ist die übliche Technik zum Erhalt einer Sorte eines alten Apfel- oder Birnenbaumes. Dabei wird ein junger Trieb des alten Baumes auf eine sogenannte Sämlingsunterlage, also ein aus einem Apfelkern gezogenes Jungbäumchen, veredelt. Die Technik ist seit der Antike bekannt und wurde über Jahrhunderte mit der Obstkultur weitergegeben. Claudia Schluckebier vermittelt in einem weiteren Kurs die Grundlagenkenntnisse zur Veredlung von Obstbäumen und stellt verschiedene Techniken vor. Der Veredelungskurs findet am Samstag, 1. April, ab 10 Uhr auf Gut Wohlbedacht statt.
Die Kurse sind jeweils kostenfrei, geeignetes Werkzeug wird in begrenztem Maß gestellt. Um Anmeldung zu den Kursen wird gebeten bei GFN-Vorstandsmitglied Patrick Büker, Tel. 0171/1583398, E-Mail [email protected], oder bei Claudia Schluckebier, Tel. 0151/20114037 (abends), E-Mail [email protected]
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