Fürstenberger Ratsmitglieder schreiben offenen Brief an Volksbank
Kritik an Filialschließung
Bad Wünnenberg-Fü...
In einem offenen Brief haben parteiübergreifend die Fürstenberger Ratsvertreter Kritik an der beabsichtigten Schließung der Volksbank-Filiale in Fürstenberg geübt. Darin bringen sie insbesondere ihre Enttäuschung über die Entscheidung sowie über die Informationspolitik des Geldinstitutes zum Ausdruck.
Der Vorteil und ein Hauptgrund für viele Kunden, ihre Finanzgeschäfte mit der Volksbank zu tätigen, sei ihre Präsenz vor Ort. Dieser Mehrwert solle nun gestrichen werden, heißt es in der Stellungnahme der Fürstenberger. Den Hinweis der Bank auf die vermehrte digitale Abwicklung der Bankgeschäfte wollen die Ratsmitglieder nicht gelten lassen. Die digitale Abwicklung werde von der Bank schließlich empfohlen, heißt es in der Stellungnahme. Nachdem sich nun gerade jüngere Mitglieder dazu entschieden hätten, nehme die Bank ihnen oder nicht digital affinen Kunden die Alternative. Dies betreffe insbesondere ältere Mitglieder und Kunden.
Mit 440 Arbeitsplätzen, Sekundar- und Grundschule, Rathaus, Forstverwaltung, Nahversorger, Textil- und Schreibwarengeschäft, Arzt- Zahnarztpraxis, Podologie, Logopädie, Apotheke, Seniorenheim und Gaststätte biete Fürstenberg eine gute Infrastruktur, die mit der Filialschließung von der Volksbank geschwächt werde. Nach eigenen Angaben hielten weit mehr als 1000 Fürstenberger Mitglieder Genossenschaftsanteile. „Diese Anteile sind als Summe wichtig und würden bei theoretischer Kündigung/Abzug das Eigenkapital schwächen. Bei der Fusion zur Volksbank Brilon-Büren-Salzkotten wurde insbesondere mit der Kundennähe geworben. Diese wird uns nun genommen“, heißt es in der Stellungnahme, die unter anderen Ortsvorsteher Reimund Günther unterzeichnet hat. Man habe Verständnis für den Kostendruck, dem sich auch die Volksbank stellen müsse, vermisse aber Alternativen zur Schließung wie etwa eine Reduzierung des Bankbetriebes auf zwei oder drei Tage in der Woche.
Die Ratsvertreter appellieren an die Volksbank, den Entschluss zu überdenken und eine wirkliche Alternative zu unterbreiten. „Der Erhalt des Bankautomaten ist zwar gut, ersetzt aber nicht den Berater vor Ort“, so die Ratsmitglieder.
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