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Borchens Kämmerer stellt finanzielle Auswirkungen von Corona vor

„Es ist eine Momentaufnahme“

Borchen

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie treffen auch die Finanzen der Gemeinde Borchen. Über einen Status Quo berichtete Kämmerer Henry Klare in der Ratssitzung am 22. Dezember. Insgesamt halten sich die Auswirkungen bis jetzt im Vergleich zu anderen Kommunen in Grenzen.

Sonja Möller

Borchens Kämmerer Henry Klare

Bei der Gewerbesteuer lag der Ansatz für 2020 ursprünglich bei 5,48 Millionen Euro. Derzeit hat die Gemeinde hier 5,314 Millionen Euro eingenommen. Insgesamt bedeutet dies ein Minus von 166.000 Euro zum Ansatz. „Wir bekommen eine Gewerbesteuerausgleichszuweisung in Höhe von 136.564 Euro, was fast die Differenz abdeckt“, berichtete Klare. Des Weiteren haben Firmen aufgrund der Pandemie die Herabsetzung der Gewerbesteuervorauszahlungen in Höhe von 351.000 Euro beantragt. Die Stundungen lagen am Tag der Ratssitzung bei 179.000 Euro.

Der Kämmerer ordnet die Zahlen ein: „Wir stehen gut da. Das liegt an unserer Gewerbestruktur in Borchen mit einer konstant guten Durchmischung.“

Auch ein Blick auf die Liquidität hat der Kämmerer geworfen. Das Guthaben betrug demnach am Sitzungstag 3.763.000 Euro, informierte Klare. Hinzu kommen noch noch 2,484 Millionen Euro aus den Mitteln des Gemeindefinanzierungsgesetzes und dem Gemeindeanteil an der Einkommenssteuer. Abzüglich der ausstehenden Löhne und Gehälter und noch ausstehender Rechnungen in Höhe von etwa 300.000 Euro, weist die Gemeinde einen Kassenstand von ungefähr 5,3 Millionen Euro. „Das ist eine Momentaufnahme“, betonte Klare.

Neben den aktuellen Zahlen warf der Kämmerer auch einen Blick auf den kommenden Haushalt für 2021 und warnt vor den noch kommenden Folgen der Pandemie. Der Haushalt wird in der Ratssitzung am 21. Januar eingebracht. „Für die Haushaltsberatungen ist festzuhalten, dass wir keine Purzelbäume schlagen können. Es stehen schwierige Überlegungen an. Denn 2021 wird uns Corona noch stärker treffen“, betonte Henry Klare, der den Haushaltsentwurf 2021 voraussichtlich in der Ratssitzung am 21. Januar einbringt.

So ist schon jetzt klar, dass auf die Gemeinde einige größere Investitionen zukommen, die in den kommenden Jahren anstehen. Zwar machte der Kämmerer dazu noch keine Angaben und hob sich dies für die Haushaltseinbringung auf. Doch der Rat hat sich ja bereits mit anstehenden Projekten beschäftigt, die kostenträchtig sind. Ob das der Neubau des Feuerwehrgerätehauses, die Infrastruktur der Sportstätten oder der Schulerweiterungsbau in Nordborchen ist. Klare sagte nur so viel: „Der Haushalt muss austariert sein. Bis jetzt balancieren wir noch sehr gut, aber wir müssen wachsam bleiben.“

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