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Polizei warnt erneut Tierbesitzer im Kreis Paderborn

Hund Balou frisst in Borchen Nagel-Köder

Borchen (WB/som)

Hundebesitzer in Borchen müssen besonders vorsichtig sein: Am Osterfeuerplatz in Nordborchen hat ein Jack-Russel-Terrier am Donnerstag, 18. Februar, einen mit dünnen Nägeln gespickten Köder gefressen. Er musste operiert werden.

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Mit Nägeln gespickte Köder sind in Nordborchen gefunden worden. Die Polizei warnt Tierbesitzer. Ein Jack-Russel-Terrier hat einen solchen Köder gefressen und musste operiert werden. Foto: privat

Von dem Schicksal des Jack-Russel-Terriers Balou berichtet auf Anfrage dieser Zeitung Janina Labalestar, Inhaberin der Hundeschule und Hunderesort Joyful in Borchen. Sie kennt Balous Besitzerin und steht mit ihr in Kontakt. Die Polizei ist, wie am Freitag berichtet, eingeschaltet.

Nachdem die 26-Jährige am Donnerstag, 18. Februar, um etwa 14 Uhr mit ihrem angeleinten Hund den Parkplatz gegenüber der Anschrift „Auf der Schweiz 26“ überquert hatte, fraß der Jack-Russel-Terrier etwas vom Boden. „Die Frau konnte noch erkennen, dass es sich um mit Nägeln gespickte Nahrung handelte. Einen dieser Köder konnte sie noch aus dem Maul des Hundes herausholen“, teilt die Polizei Paderborn mit. Der Hund kam zur Beobachtung in die Tierklinik nach Lichtenau und musste dort am Freitag operiert werden, wie Janina Labalestar erzählt: „In Balous Bauch befinden sich Nägel.“

Und der Köder an dieser Stelle war wohl kein Einzelfall, wie die Hundeschulenbesitzerin vermutet: „Eine andere Kundin schrieb mir wenig später, dass sie ebenfalls einen solchen Köder entdeckt hatte, den ihr Hund glücklicherweise nicht angerührt hat.“ Auf der Facebookseite ihrer Hundeschule informierte sie über die Gefahr und dass die Polizei informiert sei.

Das Röntgenbild zeigt die Nägel in seinem Bauch. Foto:

Dies bestätigte Polizei-Pressesprecherin Corinna Koptik auf Anfrage. Demnach wurden zwei weitere Köder noch vor Ort sichergestellt. Ob die Nagelpäckchen auch mit Gift oder ähnlichem versehen waren, stehe bislang nicht fest. Ein Strafverfahren wurde eingeleitet.

Die Polizei ermittelt neben dieser Tat kreisweit bereits in zehn weiteren Fällen von Verstößen gegen das Tierschutzgesetz – hauptsächlich wegen des Auslegens von Giftködern. Zuvor waren bereits in den Kommunen Paderborn, Büren und Hövelhof solche Köder gefunden worden. Es gibt aber auch einen Fall von Tierquälerei. Am Postdamm bei Delbrück-Lippling wurde am 31. Januar einem Shetland-Pony die Spitze eines Ohres abgeschnitten.

Zudem kursieren laut Polizei in den Sozialen Medien weitere Fälle solcher Funde im Kreis Paderborn, die allerdings nicht angezeigt wurden. Die Polizei bittet Hundebesitzer deshalb weiter um besondere Vorsicht. Hunde sollten stets angeleint und nicht aus den Augen gelassen werden. Insbesondere bittet die Polizei auch Eltern von Kleinkindern, besonders aufmerksam zu sein.

Die Polizei sucht Zeugen, die Hinweise zu diesen Straftaten geben können: „Wer hat verdächtige Personen beobachtet? Wer kann sonst Angaben dazu machen? Wer hat verdächtige Köder gefunden? Wessen Hund wurde verletzt oder ist sogar gestorben?“ Hinweise nimmt die Polizei in Paderborn unter Telefon 05251/3060 entgegen.

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